Adolf Ulrich, Trainer der ersten Shooters-Herrenmannschaft, im Interview
Am Samstag startet die erste Herrenmannschaft mit dem Derby beim KTV Muotathal in die neue Saison, in der die Shooters erstmals seit der Saison 2012/13 wieder in der 2. Liga vertreten sind. Trainer Adolf Ulrich blickt im grossen Interview noch einmal zurück auf die vergangene erfolgreiche Spielzeit und schaut auf die bevorstehende Saison in der neuen Liga.
Dolfi, das entscheidende Aufstiegsspiel für die 2. Liga liegt nun vier Monate zurück. Erinnerst du dich heute noch oft an diesen sicher speziellen Moment?
Natürlich erinnere ich mich auch jetzt noch gerne an dieses Spiel. Es war auch ein spezieller Moment, besonders da die gesamte Mannschaft mitgezogen hat.
Was gab aus deiner Sicht den Ausschlag, dass es mit dem Aufstieg geklappt hat?
Die Breite des Kaders und auch der Wille der Spieler, jetzt endlich aufzusteigen, waren klar da. Die gesamte Mannschaft hatte ein gemeinsames Ziel, das erreicht werden wollte.
In Bezug auf die beiden Aufstiegsspiele war es im Nachhinein zudem sicher von Vorteil, dass wir zuerst Heimrecht hatten.
Würdest du den Aufstieg als den schönsten Moment in deiner langjährigen Handballkarriere als Spieler und Trainer bezeichnen?
Als Trainer kommt er sicher unter die ersten Plätze. Jedoch war es für mich nicht der erste Aufstieg, den ich miterleben konnte.Aber auch als Spieler habe ich solches bereits selber erleben dürfen. Das sind tolle Erinnerungen!
Nun steht die neue Saison in der 2. Liga vor der Tür. Welche Ziele verfolgst du dort mit deinem Team?
Unser Ziel muss es sein, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Wir wollen uns so rasch wie möglich im Mittelfeld der Rangliste behaupten können.
Was sind für dich die wichtigsten Faktoren, damit dieses Ziel realisiert werden kann?
Die komplette Mannschaft muss an einem Strick ziehen. Nur so können wir unser Saisonziel erreichen. Zudem werden wir uns im Vergleich zur Vorsaison in der Chancenverwertung steigern müssen.
Worauf freust du dich am meisten in der neuen Saison?
Dass es seit langer Zeit wieder zu Derbys kommen wird! Und natürlich die erneute Weiterentwicklung der einzelnen Spieler.
Wie schätzt du den Unterschied zwischen 2. und 3. Liga ein?
Fehler werden klar schneller bestraft. Das ganze Spiel ist schneller und sicher auch noch körperbetonter. Darauf müssen wir uns alle eindeutig einstellen.
Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung auf die neue Saison?
Ich bin zufrieden. Nach dem Aufstieg verdienten sich die Spieler eine einmonatige handballerische Pause. Mitte Juni starteten wir dann mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Rund einen Monat trainierten wir dabei in der Halle. In den darauffolgenden Sommerferien traf sich die Mannschaft einmal pro Woche, um sich sportlich zu betätigen. Ab Anfang August trainierten wir wieder in der Halle, zunächst mit zwei und später – so wie auch während der Saison – mit drei Trainings pro Woche, wovon zwei Einheiten jeweils mit Harz durchgeführt werden. Überdies absolvierten wir auch einige Testspiele und Turniere. Einerseits nahmen wir in Würenlingen an einem ein 2./3. Liga-Turnier, welches wir gewinnen konnten. Weiter traten wir bei einem Testspiel in Einsiedeln an, das eine klare Sache für uns war. Allerdings trat der Gegner kaum in Bestbesetzung an. In der Meisterschaft werden beim HC Einsiedeln sicher noch andere Spieler im Kader dabei sein. Nur einen Tag nach dem Spiel in Einsiedeln nahmen wir in Lyss an einem 1./2. Liga-Turnier teil. Dieses war geprägt von zu vielen Eigenfehlern. Wir gewannen zwar ein Spiel, verloren aber auch deren drei. Zwei von diesen drei Partien hätten wir mit dem kompletten Kader auch gewinnen können. Leider reisten wir nur mit zwölf Spielern nach Lyss und zwei hatten sich während des Turniers noch verletzt.
Was für Schlüsse hast du aus der Vorbereitung gezogen?
Dadurch, dass wir ein relativ breites Kader haben, konnten wir auch toll trainieren. Besonders die einzelnen Angriffsvarianten wurden dadurch gut eingespielt. In der Verteidigung müssen wir aber sicher noch zulegen.
Worin siehst du die grössten Stärken deiner Mannschaft?
Sämtliche Spieler sind für Tore gut! Wir sind nicht von einzelnen Spieler abhängig. Zudem ist es sicher von Vorteil, einen starker Rückraumshooter in den eigenen Reihen zu haben.
Wie stark die Mannschaft tatsächlich ist, werden wir jedoch noch sehen! Besonders nach den ersten Niederlagen. Dann wird sich zeigen, wie sie damit umgehen können.
Zum Abschluss eine Frage mit einem Augenzwinkern: Du hast bereits angesprochen, dass der Aufstieg in die 2. Liga nicht dein erster Erfolg als Trainer war. 2018 bist du als Coach der zweiten Shooters-Herrenmannschaft in die 3. Liga aufgestiegen. Ein Jahr später führtest du das Fanionteam in die 2. Liga. So scheint es eigentlich logisch, was im nächsten Frühjahr kommen sollte…?
Der Ligaerhalt muss so schnell wie möglich das Ziel sein. Warten wir mal ab! Eins nach dem andern…
2. Liga-Comeback mit Derby
Als eines der letzten Teams mit Shooters-Beteiligung startet am Samstag das Herren-Fanionteam in die neue Saison. In der vergangenen Spielzeit schaffte die HSG Mythen-Shooters den Aufstieg in die 2. Liga, wo sie nun erstmals nach sechs Jahren wieder auflaufen wird. Und die neue Saison startet für die erste Herrenmannschaft gleich mit einem Kracher: Zum Auftakt wartet am Samstag das Derby beim KTV Muotathal. Für Shooters-Trainer Adolf Ulrich gleich eines der Highlights im Hinblick auf die neue Saison: «Es wird seit langer Zeit wieder zu Derbys kommen. Darauf freuen wir uns», erklärte er wenige Tage vor Beginn der neuen Spielzeit. In dieser müsse es das Ziel sein, den Ligaerhalt möglichst schnell sicherzustellen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. «Wir wollen uns so rasch wie möglich im Mittelfeld der Rangliste behaupten können.» Ausschlaggebend dafür ist gemäss Trainer Ulrich, dass sämtliche Spieler an einem Strick ziehen werden. «Und wir müssen uns im Vergleich zur Vorsaison in der Chancenverwertung steigern», so der Trainer weiter.Während sich die Shooters also noch immer in grosser Vorfreude auf den bald anstehenden Saisonstart befinden, hat der KTV Muotathal seinen Einstand in die neue Spielzeit bereits gegeben und dabei mit dem HC Einsiedeln einen anderen Kantonsrivalen klar in die Schranken weisen können (36:26). Die Thaler haben damit ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, so oder so aber wird den Shooters bewusst sein, dass mit dem erfahrenen Widersacher ein äusserst harter Brocken zum Auftakt ins 2. Liga-Abenteuer warten wird. Die Vorfreude auf den Saisonstart wird dies im Shooters-Lager aber kaum trüben.