Der Handballclub Goldau blickt auf ein turbulentes Vereinsjahr zurück
«Das Jubiläumsjahr des Handballclubs Goldau musste sich leider in vielen Aspekten den ungewöhnlichen Bedingungen beugen.» So leitet Sämi Eberhard, Präsident des HC Goldau, seinen Rückblick auf das sich dem Ende zuneigenden Vereinsjahr ein. Wie wahr: Denn eigentlich hätte der Verein heuer ja die grosse Sause zu seinem 50. Geburtstag steigen lassen wollen. Bis im März liefen die Vorbereitungen dazu auf Hochtouren, dann kam der Corona-Hammer, der nicht nur den Jubiläums-Feierlichkeiten einen dicken Strich durch die Rechnung machte.
Abbruch, Wiederaufnahme, Unterbruch
Alleine schon in rein sportlicher Hinsicht lässt sich das Jahr 2020 treffend mit dem Prädikat turbulent beschreiben. Mitte März wurde die Saison 2019/20 aufgrund der aufkommenden Corona-Pandemie vom Schweizerischen Handball-Verband abgebrochen und wenige Tage später als nicht gewertet erklärt. Erfolgreiche Mannschaften, wie im Falle des HC Goldau die 3. Liga-Damen der Mythen-Shooters, die bis dahin alle ihre Liga-Spiele für sich entschieden hatten und daher auf bestem Weg Richtung Aufstieg schienen, gehörten so zu den grossen Verlierern des Saisonabbruchs.
Ende August, als sich die Lage etwas beruhigt hatte, fiel der planmässige Startschuss zur Handball-Saison 2020/21. Zwei Monate später musste der Verband durch die Ende Oktober beschlossenen bundesrätlichen Massnahmen zur Eindämmung des zu jener Zeit wieder stärker aufkommenden Corona-Virus bereits wieder einen vorerst bis Ende Jahr andauernden Unterbruch verkünden.
Inzwischen sind vom Schweizerischen Handball-Verband Signale für einen Re-Start der Saison gesendet worden. Die Spielpläne für die Wiederaufnahme der Saison werden in diesen Tagen erstellt. Frühestmöglicher Termin für den Re-Start ist der 13. Februar 2021.
Hin und Her im Trainingsbetrieb
«Wir hoffen, vor allem für unsere Juniorinnen und Junioren, auf eine baldige Rückkehr zur Normalität», sagt HCG-Präsident Sämi Eberhard mit Blick auf die geplante Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Von Normalität, davon war in diesem Jahr seit Ausbruch des Virus tatsächlich kaum etwas zu spüren. Das gilt nebst dem Spiel- auch für den Trainingsbetrieb, wo sich die Corona-Pandemie und die im Zuge dazu beschlossenen behördlichen Massnahmen ebenfalls gravierend auswirkten. Noch vor Abbruch der vergangenen Spielzeit verordnete der HCG im März einen Trainingsunterbruch. Erst Anfang Sommer – nach knapp drei Monaten – konnte der Trainingsbetrieb unter Einhaltung eines Schutzkonzeptes wieder aufgenommen werden.
Ende Oktober, wiederum einige Tage bevor die entsprechenden behördlichen Massnahmen einen regulären Trainingsbetrieb ohnehin kaum mehr ermöglicht hätten, entschied sich der HC Goldau erneut für einen Trainingsunterbruch. Zwei Monate später kehrten die insgesamt zwölf Mannschaften mit HCG-Beteiligung in die Hallen zurück. Dies unter teils ungewohnten Bedingungen, etwa mit einem Verbot von Körperkontakt bei Trainings von Mannschaften mit Spielerinnen und Spielern über 16 Jahren. Für dieselbe Alterskategorie galt überdies bis auf wenige Ausnahmen eine Maskenpflicht während des Trainings. Und die Gruppengrösse durfte die Anzahl von 15 Personen (inkl. Trainer/Betreuer) nicht überschreiten.
Seit Mitte Dezember gelten nun noch strengere Vorgaben, unter anderem die Schliessung von Sport- und Freizeiteinrichtungen um 19.00 Uhr oder die Reduzierung der maximalen Gruppengrösse auf fünf Personen. Erneut wird der Verein deshalb Änderungen im Trainingsplan vornehmen müssen, zumindest bei den Teams der unter 16-Jährigen, die von der Reduzierung der Gruppengrösse ausgenommen sind. Es wird darum gehen, die noch vorhandenen Hallenzeiten bis 19.00 Uhr unter den entsprechenden Teams gerecht zu verteilen. Mannschaftstrainings im Aktiv- und älteren Juniorenbereich sind bis auf weiteres unter diesen Umständen gar keine mehr möglich.
Abstriche auch bei den Anlässen
Ja, es gibt viel zu berichten über das sich dem Ende zuneigenden Vereinsjahr. Allerdings nicht in jener Form, wie es sich der Handballclub Goldau vorgestellt hatte. Statt noch einmal in Erinnerungen an ein unvergessliches Jubiläumsfest zu schwelgen, war das Jahr geprägt von Ab- und Unterbrüchen, Absagen und Verschiebungen. Davon betroffen sind nicht nur die Jubiläums-Feierlichkeiten. Auch diverse weitere Anlässe fielen der Pandemie zum Opfer, etwa das Juniorentrainingslager oder der Vereinsausflug. Letzterer konnte immerhin im Sommer noch nachgeholt werden. Zudem wurde aufgrund der gegebenen Umständen die Generalversammlung nur in digitaler Form mittels Online-Abstimmungen abgehalten. Und vor wenigen Tagen wurde ausserdem auch noch die Verschiebung des Schülerturniers auf ein noch festzulegendes Datum kommuniziert. «Das Jahr 2020 hat uns definitiv viel abverlangt», so Eberhard. «Meine Vorstandskollegen und ich sind aber sicher, dass bessere Zeiten kommen werden und somit diese Anlässe nachgeholt werden können», führt der Präsident weiter aus. Bleibt zu hoffen, dass er recht behält.
Dank an Vereinsmitglieder
Danke, dass ihr die ständig ändernden Bedingungen im Trainings- und Spielbetrieb mitmacht und dem HCG auch in diesen besonderen Zeiten erhalten bleibt. Ich wünsche euch allen, aber auch allen Sponsoren und Freunden des Vereins im Namen des Vorstands gute Gesundheit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Sämi Eberhard, Präsident Handballclub Goldau