Sieg nach Kraftakt
Im ersten Spiel nach der vorzeitigen Sicherung des Gruppensieges bezwang das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters auch den TV Horw. Bis der letztlich klare Erfolg eingetütet war, dauerte es am Sonntag aber lange.
50 Minuten Spannung
Am Ende wurde es in der Horwerhalle noch richtig deutlich: Während die Gastgeber ihr Heil in der Schlussphase mit unpräzisen und unvorbereiteten Abschlüssen aus der Distanz suchten, fanden die Shooters mit Gegenstössen und dem Nutzen der Löcher in der gegnerischen Defensive die nötigen Mittel für die Torerfolge. Die letzten zehn Minuten verkamen so zu einer klaren Angelegenheit zu Gunsten des Leaders, der in jener Zeitspanne mit einem 8:2-Lauf die Kräfteverhältnisse beim bis dato hartnäckigen Tabellensechsten doch noch klarstellte. Und damit für eine Kopie des Hinspiels sorgte, als die mit einigen Spielern, die über Erfahrung aus früheren Einsätzen in höheren Ligen verfügten, gespickten Luzerner ebenfalls lange Zeit mithalten konnten und die Shooters erst in der Schlussphase den Sack zuzumachen vermochten.
Auch am Sonntag waren die Schwyzer in den letzten Minuten noch voll da, während dem Gegner wie schon im ersten Vergleich dort zunehmend die Kräfte ausgingen. Streicht man die letzten zehn Minuten, so begegneten sich in der Horwerhalle aber wiederum durchaus zwei Teams auf Augenhöhe, zunächst gar mit Vorteilen für das Heimteam, das auf dem Weg zu einer 6:3-Führung aber auch vom Abschlusspech der Shooters (vier Aluminiumtreffer alleine in der Startphase!) profitierte. Danach nahm die Präzision in den Schwyzer Abschlüssen aber zu, zudem schraubten die Gäste das Tempo noch höher, diverse Treffer aus der zweiten Welle standen als verdienter Lohn. Und auch die anfänglich noch instabile Abwehr steigerte sich, auch Torhüter Derler trug mit wichtigen Paraden dazu bei, dass den Shooters bald einmal die Wende gelang.
Eine solche war auch im zweiten Durchgang nochmals nötig, wiederum verliefen die Anfangsminuten dort nicht nach Wunsch, aus der Pausenführung wurde so kurzzeitig ein Rückstand, den die Shooters aber innerhalb kurzer Frist wieder drehten (21:20 nach 40 Minuten). Die wieder eingefahrene Führung verteidigte der Tabellenführer danach souverän, bis schliesslich die Schlussphase die vorzeitige Entscheidung brachte. Bester Torschütze im Shooters-Lager war Nicolas Stalder, der gleich zwölf Mal einnetzte und gerade in jenen Schlussminuten oftmals den Weg durch die gegnerische Defensive fand.
«Schön, konnten wir auch so gewinnen»
Trainer Alex Suter sah nach Spielschluss folgende Punkte entscheidend auf dem Weg zum 15. Sieg im 16. Liga-Spiel: «Wir haben gut mit der zweiten Welle gearbeitet und verstanden es in der zweiten Halbzeit, die Problemzone in der gegnerischen Defensive zu nutzen», so der Trainer, der sich – abgesehen von den Startphasen – nicht unzufrieden zeigte mit dem Auftritt seines Teams. Das dürfte einerseits daran gelegen haben, dass sich der TV Horw auch am Sonntag durchaus als echter Prüfstein erwiesen hatte, andererseits aber auch daran, dass im Shooters-Kader einige Akteure fehlten. So mussten die Schwyzer in Horw mit Patrick Henseler und Yannis Ziswiler etwa auf treibende Kräfte im Rückraum verzichten, hinzu kam mit der Disqualifikation von Matthias Stalder in der 20. Minute ein weiterer Ausfall auf dieser Position. Noch früher ereignete sich das verletzungsbedingte Ausscheiden von Flügelakteur Livio Weber, der bereits nach der Startphase nicht mehr eingesetzt werden konnte. Und so lautete das passende Fazit des Trainers nach Spielschluss: «Schön, dass wir auch so gewinnen konnten.» Auch wenn es «zäher» gewesen sei als auch schon in der laufenden Spielzeit. Diese dauert für die Shooters im Hauptdurchgang nun noch zwei Partien lang, mit dem Shooters-Derby gegen die zweite Mannschaft (18. April) und dem Spitzenkampf gegen den Tabellenzweiten Altdorf (30. April) werden dort vor den Aufstiegsspielen nochmals zwei echte Härtetests auf die Suter-Equipe warten.
TV Horw – HSG Mythen-Shooters 27:35 (14:16). – Horw, Horwerhalle. – 70 Zuschauer. – SR: Betschart. HSG Mythen-Shooters: Derler (11/1 Paraden); Büeler (4 Tore), Dürrenmatt (3), Henseler (2), Kraft (1), Roos (5/2), Stalder M. (1), Stalder N. (12/4), Staub E. (1), Staub J., Tschannen (2), Weber Li. (1), Weber Lu. (3).
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch (Archivbild)