Die Shooters siegen auch im Aufsteigerduell

Nach dem Sieg im Schwyzer Derby doppelte das Herren-Fanionteam der Shooters am Sonntag nach und sicherte sich mit dem nächsten Vollerfolg bei Mitaufsteiger Seetal zwei eminent wichtige Punkte.

Vor der Pause riss der Faden
44 Minuten waren in der Rothenburger Lindau-Halle gespielt, soeben bejubelte das Heimteam seinen 25. Treffer, setzte sich damit erstmals in diesem Spiel mit fünf Toren ab. Spätestens da drohte auf den Shooters-Rausch vom Derby-Sieg aus der Vorwoche gegen Muotathal der grosse Kater zu folgen. Die sich vor der Pause eingehandelte Hypothek – nach ausgeglichener Startviertelstunde häuften sich die Unzulänglichkeiten im Shooters-Spiel, das galt unter anderem für zu viele Fehlschüsse aus dem Rückraum – zog sich in jener Sequenz wie ein roter Faden durch die Partie und war schliesslich zum genannten Zeitpunkt bei einer Differenz angelangt, die den zweiten Shooters-Sieg in Folge in weite Ferne rücken liess.

Umstellung sorgte für Umschwung
«Wir wussten um die Stärke von Seetal, insbesondere ihr schnelles Umschaltspiel. Aber das machte uns heute gleichwohl wieder zu schaffen», sah Spielertrainer Alex Suter noch einen weiteren Grund dafür, dass seine Mannschaft zwischenzeitlich den Zugriff zum Spiel verlor. Die Antwort darauf folgte schliesslich in Form einer Systemumstellung in der Offensive, mit dem zusätzlichen Feldspieler im Angriff kam die Schwyzer Torproduktion wieder besser ins Rollen. «Das war der Wendepunkt», war für Suter in seiner Analyse klar. In der Tat gehörte die Schlussviertelstunde so klar den Gästen, die zunächst – auch dank einigen wichtigen Paraden von Torhüter Nauer – lediglich fünf Minuten benötigten, um die fünf Tore komplett aufzuholen (48’), weitere vier Zeigerumdrehungen später war die erstmalige Führung überhaupt in diesem Spiel hergestellt (30:29). Als verlässlichste Schützen zeigte sich in dieser Phase das Duo Jan Roos / Nicolas Stalder, so gingen unter anderem zehn der in der letzten Viertelstunde realisierten 15 Tore aufs Konto der beiden am Ende erfolgreichsten Shooters-Werfer (10 und 9 Tore). Auch der letzte erfolgreiche Abschluss der Gäste an diesem frühen Sonntagabend liess sich Flügelspieler Jan Roos gutschreiben. Es war jenes Tor, das den zweiten Shooters-Erfolg am Stück definitiv besiegelte.

Weitere wichtige Spiele folgen
Von einem «wichtigen Spiel» im Abstiegskampf sprach Alex Suter im Hinblick auf dieses Duell der beiden Liga-Neulinge. Umso wertvoller ist dieser harterkämpfte Sieg, den das Fanionteam am Sonntag einfahren konnte. Weitere wichtige Spiele stehen nun vor der Tür, so befindet sich etwa auch der bevorstehende Kontrahent SG Horgen/Wädenswil, bei welchem die Shooters am kommenden Samstag gastieren, zumindest tabellarisch in Reichweite. Apropos Tabelle: Dort hat die Schwyzer Spielgemeinschaft nun erstmals seit dem ersten Spieltag die direkten Abstiegsplätze verlassen. Nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme. Aber eine, die ein weiteres Indiz dafür liefert, dass der Aufsteiger aus dem Schwyzerland den 1. Liga-Rhythmus nun definitiv gefunden zu haben scheint.

Matchtelegramm
SG Handball Seetal – HSG Mythen-Shooters 33:35 (16:12). – Rothenburg, Lindau. 146 Zuschauer. – SR: Kurth/Schwarzmeyer. – Derler (3 Paraden)/Nauer (8); Büeler, Dürrenmatt, Fischlin (1 Tor), Henseler P. (6), Kraft (1), Roos (10/2), Stalder M., Stalder N. (9/1), Staub E. (1), Staub J., Suter (2), Weber Li. (2), Weber Lu. (2), Ziswiler (1). Strafen: 3-mal 2min. gegen Seetal. 4-mal 2 gegen Shooters. Verhältnis verschossener Penaltys: 0:1.

Foto: Andy Scherrer (Archiv)

2. November 2025, Dino Beck | zur Vorschau