Den Leader mehr als nur gefordert

Der zweiten Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters gelang am Samstag etwas, was zuvor nur wenige Mannschaften erreichten im bisherigen Saisonverlauf: Sie forderte dem souveränen Leader SG Handball Seetal alles ab und durfte gar lange Zeit auf eine Überraschung hoffen.

Shooters fanden immer eine Antwort
Wenn der vor Spielbeginn mit 13 Siegen aus 13 Spielen angereiste Leader (mit einem Tordifferenz von +207!) auf ein Team trifft, das im letzten Meisterschaftsspiel wenig überzeugte – die Shooters unterlagen am Dreikönigstag dem Tabellenvorletzten Horw -, zuletzt auch beim jüngsten Ernstkampf im Regio-Cup vor allem in der Offensive einige Schwächen bekundete und das erste Direktduell gleich mit einem 38:15-Sieg zu Gunsten des Tabellenführers endete, dann scheinen eigentlich kaum Fragen über die Ausgangslage eines solchen Duells zu bestehen. Doch die Partie in der BBZG-Halle entwickelte sich weit ausgeglichener, als es die eben genannten Zahlen und Fakten vermuten liessen: Dafür verantwortlich war vor allem eine aus Shooters-Sicht klar verbesserte Wurfquote, daneben überzeugten die Gastgeber auch mit einer starken Abwehrarbeit. Die Schwyzer liessen den Tabellenführer so kaum jemals richtig wegziehen. Und wenn die Gäste aus Rothenburg und Hochdorf sich dann doch mal etwas absetzen konnten (4-5 Tore), dann reagierten die Shooters darauf postwendend und stellten innert weniger Minuten den Anschluss wieder her. Ähnlich wie auf die sich ab und an eingefangenen höheren Rückstände vermochten die Gastgeber überdies auch auf die teils offensive Deckung des Gegners oder auf dessen schnelles Spiel immer wieder zu reagieren und sich entsprechend anzupassen. Dem Leader gelang so – nach mehrmaligem Anschlusstreffer der Schwyzer – erst in der Schlussphase die definitive Siegsicherung.

Schade, aber…
Und so musste nach Spielschluss zwar auch festgehalten werden, dass wohl auch Punkte durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wären, hätten sich die Shooters nicht die eine oder andere Schwächephase zu viel erlaubt. Diese Erkenntnis dürfte aber schon bald dem Stolz und der Freude über diese insgesamt sehr starke Leistung weichen, die durchaus berechtigte Hoffnung aufkommen lässt, dass die zweite Herrenmannschaft nach den zuletzt erlittenen Negativ-Erlebnissen – inklusive das Spiel vom Samstag warten die Shooters nun schon seit vier Pflichtspieleinsätzen auf Zählbares – bald wieder den Weg zurück auf die Erfolgsspur finden wird. Mit einer Leistung wie gegen das Team aus dem Seetal scheint das bereits mit Blick auf den kommenden Samstag realistisch, wenn mit Handball Emmen ein Gegner wartet, welcher als Tabellenvorletzter klar hinter den Shooters klassiert ist.
Die Aufstellung:
Betschart M. (7/1 Paraden)Bissig (5); Annen (2 Tore), Betschart T. (4), Bürgi, Gnos (6), Langenegger (2/1), Mantel, May (2), Müller (1), Pfyl (5), Rindlisbacher (2), Ulrich (1), Z’graggen (4/3).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch (Archiv)

28. Januar 2024, Dino Beck | zur Vorschau