Der Cup-Traum endete in der Verlängerung
Das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters verpasste am Samstag den Finaleinzug im Regio-Cup auf dramatische Art und Weise. Im 2. Liga-Duell mit Handball Emmen folgte der KO-Schlag erst in der Verlängerung.
Plötzlich nervöse Shooters
56 Minuten waren in der Ruswiler Wolfsmatt-Halle gespielt, als Emmen zum ersten Mal seit dem 1:0 die Führung in diesem anlässlich des Final Four-Turniers ausgetragenen Regio-Cup-Halbfinale übernahm. Darauf konnten die Shooters zumindest noch einmal reagieren, sich – auch dank eines Lattentreffers der Luzerner in den Schlusssekunden – in die Verlängerung retten, wo Emmen vor allem im zweiten Teil der zwei Mal fünfminütigen Extrazeit aber kaltblütiger agierte. «Man konnte richtiggehend mitansehen, wie die Mannschaft nach einer starken ersten Halbzeit im Laufe des Spiels nervöser wurde», suchte Coach Christoph Tschannen, der am Samstag auch mal wieder sporadisch als Feldspieler zum Einsatz kam, nach Gründen für die Niederlage. In der Tat hinterliess sein Team zunächst einen vollends überzeugenden Eindruck, beging in den ersten 30 Minuten kaum nennenswerte Fehler und glänzte mit starker Abwehrarbeit. Als Belohnung dafür stand ein frühes Polster, welches sich über die gesamte Spielzeit bis zur Pausensirene bei drei bis vier Toren einpendelte. Erst unmittelbar nach dem Seitenwechsel schaffte es Emmen, diesen Rückstand zu verkürzen. Ein Fakt, den Tschannen ebenfalls als möglichen Grund für den Leistungsabbau seiner Mannen in Betracht zog: «Hätten wir die Führung länger bei drei bis vier Toren halten können, wäre es vielleicht anders gekommen», mutmasste der Coach. Auch so aber verteidigten die Shooters zumindest einen Minimalvorsprung noch eine ganze Weile, taten sich aber zunehmend schwerer, in der Offensive zu reüssieren. «Plötzlich lief unser Spiel nicht mehr rund und wir benötigten viel Aufwand für unsere Tore», erklärte Tschannen. Das mündete schliesslich im eingangs genannten unglücklichen Ausgang für die Schwyzer Spielgemeinschaft. Auch die starke Leistung von Torhüter Nils Heller oder die zehn Treffer (davon sieben per Penalty) von Flügelakteur Jan Roos, dem am Samstag besten Torschützen der Partie, vermochten daran nichts zu ändern.
Ein zweites Highlight bleibt
Für das Herren-Fanionteam war es nach der am Mittwoch in der Meisterschaft erlittenen Niederlage gegen Lenzburg die zweite Enttäuschung innerhalb von vier Tagen. Auch im Liga-Spiel hatten die Schwyzer, wenn auch nicht so lange wie nun gegen Emmen, das Geschehen zunächst im Griff, um dann immer mehr abzubauen. «Wir kassieren nun die zweite Niederlage auf diese Art», musste auch Tschannen festhalten. Sein Team hat so den Einzug ins Finale, das am Sonntag ausgetragen worden wäre, verpasst. Einen Tag früher als erhofft gilt der Fokus so wieder der Meisterschaft, wo auf die Shooters noch zwei Spiele in der Hauptrunde warten. Dann folgt mit den 1. Liga-Aufstiegsspielen nochmals ein Highlight für die erste Herrenmannschaft. Ein Highlight, das dann hoffentlich den erfreulicheren Ausgang mit sich bringen wird.
Matchtelegramm
HSG Mythen-Shooters – Handball Emmen 28:30 (15:11, 26:26) nach Verlängerung. – Ruswil, Wolfsmatt. – 300 Zuschauer. – SR: Achermann/Fallegger. – HSG Mythen-Shooters: Derler (2 Paraden)/Heller (7); Bobrich, Dürrenmatt, Fischlin (2 Tore), Henseler M., Henseler P., Kraft (1), Roos (10/7), Stalder M. (1), Stalder N. (7), Tschannen (1), Weber Lu. (2), Ziswiler (4).
Foto: www.sgruwo.ch