Der Leader war eine Nummer zu gross
Gegen den souveränen Tabellenführer Altdorf gab es für ein dezimiertes Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters nichts zu holen. Positive Aspekte waren im Schwyzer Auftritt trotz der am Ende klaren Niederlage gleichwohl auszumachen.
Wille und Freude waren sichtbar
Ihren letzten Meisterschaftsauftritt verloren die Shooters in Muotathal mit 30:39, was damals gleichbedeutend mit der höchsten Saisonniederlage war. Nun, drei Wochen später, stand am letzten Samstag ein noch deutlicheres Ergebnis auf der Anzeigetafel zu Ungusten der Schwyzer Spielgemeinschaft. Eigentlich ein Fakt, der im Normalfall mit Bestimmtheit für Unzufriedenheit und Enttäuschung im Lager der Schwyzer Spielgemeinschaft führen würde. Das war nach Spielende auf der Bank der Shooters zwar durchaus auch auszumachen. In der Analyse von Spielertrainer Alex Suter fanden sich aber auch erfreuliche Fakten: «Jeder hat heute Vollgas gegeben und stets Wille und Freude gezeigt». Und mit Blick auf die ungünstige Kadersituation – den Shooters standen am Samstag einige Leistungsträger nicht zur Verfügung – meinte Suter: «Wir haben hier das Beste aus der Situation gemacht». Alles gefallen hat dem Übungsleiter gleichwohl nicht im Auftritt seines Teams: «Acht Tore in der ersten Halbzeit sind zu wenig», monierte Suter. Und trauerte dabei unter anderem auch einer vergebenen Doppelchance gleich in den Startminuten nach, durch welche sein Team den zwischenzeitlichen Ausgleich vergab. «Vielleicht, ja vielleicht hätten wir uns mit diesem Tor länger im Spiel halten können, auch mit der Unterstützung der Halle». Um dann aber auch anzufügen: «Dafür hätte allerdings der bestmögliche Fall eintreffen sollen».
Die Worte des Spielertrainers vermochten auch zu unterstreichen, welch happigem Kaliber sein Team an diesem Samstagabend in der BBZG-Halle gegenüberstand. Und weil der noch immer verlustpunktfreie Leader – inzwischen stehen die Urner bei 16 Siegen aus ebenso vielen Spielen und einer Tordifferenz von 527:315 – seine Stärken im Tempospiel immer wieder zu demonstrieren vermochte und daneben auch einige sehenswerte Spielzüge aus dem Hut zauberte, nahm die Partie schon früh jenen Verlauf an, der aus Shooters-Optik und aufgrund der genannten Umstände befürchtet werden musste. Ein erstes Mal hatte der Gast aus Altdorf bereits nach 13 Minuten und einem 10:4 deutlich vorlegen können. Und auf den darauf erfolgten fünften Shooters-Treffer folgte ganze zwölf Minuten kein einziges Schwyzer Erfolgserlebnis mehr, in jener Phase baute der Leader seinen Vorsprung auf zehn Treffer aus. Dass sich nach der Pause der Shooters-Rückstand grösstenteils in diesem Rahmen hielt, lag dann daran, dass sich die Gastgeber auch trotz des aussichtslosen Ergebnisses nie aufgaben. Und so für einen weiteren positiven Aspekt aus diesem Auftritt sorgten, so hoch die Niederlage am Ende auch ausfiel.
«Kurz verschnaufen und dann wieder Vollgas»
So durfte Alex Suter letztlich auch festhalten, dass man mit der zweiten Halbzeit durchaus zufrieden sein könne. Und blickte anschliessend sogleich nach vorne: «Jetzt können wir kurz verschnaufen, um dann am Mittwoch wieder Vollgas zu geben». Bereits dann, nur fünf Tage nach dem Altdorf-Spiel, steht die nächste Meisterschaftspartie an, wiederum in der BBZG-Halle treffen die Shooters auf Kantonsrivale Einsiedeln. «Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen, auch mit Hinblick auf die Sicherung des Ligaerhalts», gibt der Spielertrainer die Marschrichtung vor. Apropos Ligaerhalt – da haben die Shooters nach wie vor alles in den eigenen Händen, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt fünf Punkte. Jener Rang wird derzeit vom HC Einsiedeln besetzt. Was Suter’s Worte mit Blick auf die Wichtigkeit dieses Derbys nur noch mehr unterstreichen wird.
Matchtelegramm
HSG Mythen-Shooters – HC KTV Altdorf 1 23:36 (8:19). – Goldau, Berufsbildungszentrum (BBZG). – 101 Zuschauer. SR: Brügger/Güntensperger. – HSG Mythen-Shooters: Derler (4 Paraden)/Heller (3); Dudle, Henseler M. (1 Tor), Kljajic (2), Kraft (5), Roos (5/4), Speck (2), Stalder M., Staub E., Staub J. (4), Suter, Tschannen (4), Weber Lu.
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch