Der Shooters-Defensivverbund hält auch gegen Hopfenperle
Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters konnte am Samstagabend Tabellenschlusslicht Hopfenperle nach 60 umkämpften Minuten niederringen. Nicht zum ersten Mal gab die starke Abwehr den Ausschlag für den Erfolg.
Shooters bewahrten Ruhe
Hektisch war es an diesem Samstagabend in der Brunner Sporthalle, teilweise ruppig, ab und an richtiggehend wild: Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Letzten der Rangliste entwickelte sich rasch zu einem zähen Ringen, nach siebeneinhalb Minuten verzeichnete die Partie erst einen einzigen Treffer, nach elf Zeigerumdrehungen lag die Anzahl an Toren auf vier Stück und war damit identisch mit jener der bis zu diesem Zeitpunkt bereits ausgesprochenen 2-Minuten-Strafen. Insgesamt elf Hinausstellungen waren es am Ende, nicht jede war nachvollziehbar, auch weitere Entscheidungen der Unparteiischen sorgten in der Brunner Sporthalle ab und an beidseits für Verwunderung. «Trotzdem haben wir es geschafft, ruhig zu bleiben», sah Shooters-Coach Christoph Tschannen einen ausschlaggebenden Grund, der seinem Team zum 13. Saisonsieg verhalf.
Abwehr als grosser Pluspunkt
Nach der harzigen ersten Halbzeit, in der sich kein Team mit mehr als zwei Toren absetzen konnte, gefiel Tschannen’s Equipe überdies mit mehr Überzeugung im Angriff, wobei sie die am Samstag aufgetretenen Mängel im technischen Bereich und beim Torabschluss nie ganz abstellen konnte. Als noch grösserer Pluspunkt erwies sich deshalb – nicht zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit – die über die komplette Partie hinweg starke Abwehrarbeit. Dahinter avancierte Torhüter Matthias Derler mit diversen wichtigen Paraden, die den Shooters-Schlussmann zwischenzeitlich in Richtung einer 50%-Abwehrquote brachten, zum Matchwinner. Das Resultat dieser vor allem defensiv starken Leistung, die auch Tschannen nach Spielschluss zurecht lobte, war unter anderem ein erstmaliger Vier-Tore-Vorsprung nach 43 Minuten (17:13), kurzzeitig zogen die Gastgeber auch mal auf fünf Einheiten (51’ / 23:18) weg. Entscheidend absetzen konnten sich die Shooters indes nie, der Tabellenletzte liess sich nie ganz abschütteln und kämpfte verbissen um die für ihn wichtigen Punkte im Abstiegskampf. «Man hat gespürt, dass der Gegner auf Zähler angewiesen ist», sagte Christoph Tschannen. Seinem Team sei das Leben daher ungleich schwerer gemacht worden als noch im Hinspiel von Mitte November, als die Shooters beim 47:31 ihren bis heute höchsten Saisonerfolg realisieren konnten.
Zuhause weiter ungeschlagen
Die Entscheidung in diesem zweiten Aufeinandertreffen vom letzten Samstag zögerte sich deshalb auch lange heraus, richtig aufatmen konnten die Shooters eigentlich erst in der Schlussminute, als Spielertrainer Alex Suter mit dem letzten Schwyzer Treffer der Partie den Deckel auf den nächsten Shooters-Vollerfolg draufmachte. Davor war indes Teamkollege Jan Roos drei Mal in Folge verantwortlich für ein Tor der Heimmannschaft gewesen. Der Flügelspieler kürte sich am Ende dann auch zum besten Torschützen seines Teams, hatte mit acht Treffern aus acht Versuchen eine blitzsaubere Bilanz vorzuweisen, bei fünf seiner Tore behielt er an der Sieben-Meter-Linie die Nerven.
Und was blieb sonst noch festzuhalten aus diesem harterkämpften Sieg? Etwa, dass die Shooters so weiterhin sicher auf Platz 2 rangieren und den Vorsprung auf den ersten Verfolger unverändert auf sieben Punkte halten konnten. «Und wir sind zuhause weiter ungeschlagen», fügte Coach Tschannen in seiner Spielanalyse an. «Das war auch unser heutiges Ziel». Eine Vorgabe, die seine Mannschaft, die jetzt bei 15 von möglichen 16 Heimpunkten steht (insgesamt 27 Punkte) vor allem dank ihres starken Defensivverbundes erfolgreich umsetzen konnte.
Matchtelegramm
HSG Mythen-Shooters – HC Hopfenperle 28:25 (10:10). – Brunnen, Sporthalle. – 103 Zuschauer. – SR: Eichenberger/Meier. – HSG Mythen-Shooters: Derler (15/1 Paraden)/Heller (n. e.); Bobrich (5 Tore), Büeler, Dürrenmatt (1), Fischlin, Gnos (1), Henseler M., Henseler P. (6), Kraft (1), Roos (8/5), Speck, Suter (4), Weber Lu. (2).
Foto: Livio Weber (Archiv)