Die Schwyzer Handballer sind im Derby-Fieber

Am Samstag empfängt das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters die Zweitmannschaft des KTV Muotathal zum ersten rein schwyzerischen Vergleich der Saison. Trotz unterschiedlichen Tabellenkonstellationen ist die Vorfreude aufs Derby in beiden Lagern gross.

Shooters wollen Reaktion zeigen
Erst drei Mal standen die Mythen-Shooters im bisherigen Saisonverlauf in eigener Halle im Einsatz, der letzte Heimauftritt liegt bereits über einen Monat zurück. «Wir freuen uns sehr aufs Derby und darauf, endlich wieder zuhause spielen zu können», erklärt dann auch Spielertrainer Alex Suter mit Blick auf das bevorstehende Schwyzer Duell in Goldau. Für seine Mannschaft geht es dort auch darum, die richtige Antwort zu geben auf den jüngsten Meisterschaftsauftritt, der den Shooters vor zwei Wochen bei Aufsteiger Sarnen/Stans komplett missriet und sang- und klanglos verloren ging. «Diese Niederlage hat uns nachdenklich gestimmt», berichtet Suter. Eine erste Reaktion darauf folgte letzte Woche mit dem gewonnenen Testspiel gegen das 2. Liga-Team der SG Ruswil Wolhusen.

«Es wird wie immer schwierig»
Abgesehen vom Aussetzer in Sarnen verläuft die Saison für die Shooters-Handballer bislang aber zufriedenstellend. Nur eine Niederlage setzte es bis zu besagtem Spiel im Obwaldner Kantonshauptort ab, die Spielgemeinschaft wird das Derby so als Tabellenzweiter in Angriff nehmen. Und damit als vermeintlicher Favorit gegen den Kantonsrivalen, der als Tabellenletzter nach Goldau reisen wird. Für Alex Suter sagt die Rangliste indes wenig aus: «Gegen Muotathal wird es wie immer sehr schwierig», ist der Spielertrainer überzeugt. Damit sein Team am Ende die Punkte gleichwohl in der BBZG-Halle behalten kann, sei vor allem die richtige Einstellung entscheidend. «Es wird wichtig sein, dass jeder Spieler 100% geben will», so die Ansage von Suter. Ausserdem müsse man sich wieder auf die eigenen Stärken besinnen, wie etwa das Tempospiel.

«In Derbys ist alles möglich»
Für die Shooters geht es am Samstag also vorwiegend darum, den zweiten Tabellenplatz zu festigen und sich für den schwachen Auftritt in Sarnen zu rehabilitieren. Mit ganz anderen Sorgen plagen sich derzeit die Muotathaler Reserven um. Nach einem im Sommer erfolgten Umbruch verlief bereits der Start in die Saison nicht optimal, inzwischen fehlen im ohnehin schon dünnen Kader auch noch zwei Leistungsträger verletzungsbedingt. «Es braucht Geduld, bis sich die ganz jungen Spieler und das bestehende 2. Liga-Kader finden», sagt Trainer Joel Ulrich, der aufgrund der gegenwärtigen Tabellensituation die Shooters in der Favoritenrolle sieht. Um sich dann aber sogleich kämpferisch zu geben: «Wir wissen, was die Shooters können, aber wir werden versuchen dagegenzuhalten. Es ist ein Derby, da ist immer alles möglich», ist Ulrich überzeugt. Dabei verweist er auch auf die Ausgeglichenheit in der Gruppe und darauf, dass man, gerade bei den vielen knappen Niederlagen, bislang noch kaum einem Team begegnet sei, das sich als unschlagbar erwiesen habe. «Umso motivierter steigen wir in dieses Derby», erklärt der Trainer der Muotathaler Reserven mit grosser Vorfreude auf den kommenden Samstag. Im Shooters-Lager freut man sich derweil auf die gerade in Derbys immer wieder packende Atmosphäre, wie Alex Suter erklärt: «Wir hoffen natürlich auf viele Zuschauer und freuen uns auf eine rauschende Stimmung in der Halle». Das Derby-Fieber hat die Schwyzer Handballer also definitiv gepackt.

Foto: Archivbild Andy Scherrer  (Szene vom letzten Derby in Goldau vom Oktober 2023)

4. Dezember 2024, Dino Beck