Die Shooters siegen auch in dezimiertem Zustand
Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters reiste am Samstag mit einem schmalen Kader zum Tabellendritten SG Mutschellen-Wohlen, setzte sich aber auch da – trotz schwacher Schlussphase – durch.
Ein gelungenes Debut
Auffallend viel Platz war am Samstagabend auf der Shooters-Bank auszumachen: Lediglich vier Auswechselmöglichkeiten, eine davon auf der Torhüterposition, standen den Shooters bei ihrem Gastauftritt in der Wohlener Hofmatten-Halle zur Verfügung. Die dünne Personaldecke brachte eine Neuerung im Shooters-Kader mit sich: Elia Gnos, bislang ausschliesslich in den Reserveteams beschäftigt, verzeichnete am Samstag ein gelungenes Debut in der ersten Herrenmannschaft. Aussenspieler Luca Weber sorgte derweil für ein weiteres Novum, erstmals sicherte sich der Flügelakteur in der laufenden Saison die Auszeichnung des besten Schwyzer Schützen (8 Tore).
Bis zur 55. Minute alles im Griff
Daneben konnten sich die Shooters aber auch auf Akteure verlassen, die bereits in den Spielen davor gross aufgespielt hatten, etwa auf Torhüter Polyzis Liolios, der am Samstag zum wiederholten Male seinen Teil dazu beitrug, dass die Partie in die aus Schwyzer Optik richtige Bahnen gelenkt wurde. Mit einigen wichtigen Paraden unmittelbar nach Wiederbeginn verhalf der Schlussmann seinem Team nach noch ausgeglichener erster Halbzeit, in der es auf Shooters-Seite vor allem an der Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse gemangelt hatte, zu einem komfortablen Vorsprung: Bis zur 38. Minute zogen die Gäste auf 18:13 davon, später lagen die Shooters auch mit sechs Einheiten vorne, das letzte Mal in der 55. Minute, als den Schwyzern beim Stand von 26:20 der nächste Vollerfolg kaum mehr zu nehmen schien. Was danach folgte, fasste Spielertrainer Alex Suter kurz und knapp als «etwas unnötig» zusammen. Gemeint war, dass sein Team die letzte Sequenz in dieser Partie mit einem 0:5-Lauf beendete und so kurzzeitig nochmals ins Zittern geriet. Ansonsten sah Suter indes eine zweite Halbzeit, in der «wir eher unser Spiel durchziehen konnten», was im ersten Durchgang noch nicht immer der Fall gewesen sei. Als erfreulich bezeichnete Suter daneben zurecht die starke Abwehrarbeit, auch die tiefe Anzahl an technischen Unsauberkeiten bereitete dem Spielertrainer Freude. Nicht entgangen war derweil auch ihm die Ineffizienz beim Torabschluss, ein Defizit, das zuletzt häufiger zu erkennen war, darunter auch bei Penaltys. Deren vier liessen die Shooters auch am Samstag wieder ungenutzt. «Das ist momentan eine Schwäche. Aber das wird sich wieder ändern», zeigt sich Suter in dieser Hinsicht optimistisch.
Platz 2 immer realistischer
Letztendlich sei man «einfach froh um die beiden Punkte», lautete das Schlusswort von Alex Suter zu diesem Auftritt bei der SG Mutschellen-Wohlen, die immerhin als Tabellendritter und damit erster Verfolger der Shooters ins Spiel gestiegen war, wobei die Differenz bereits vor Anpfiff bei sieben Punkte lag. Den Gegner vom Samstag haben die Schwyzer nun noch weiter distanziert, der Abstand auf die seit diesem Wochenende wieder auf Rang 3 klassierte SG Zurzibiet-Endingen bleibt derweil bei den ebenfalls komfortablen sieben Zählern. Bei noch fünf ausgetragenen Partien wird die Wahrscheinlichkeit so immer grösser, dass die Shooters die Hauptrunde auf Rang 2 abschliessen werden, was zur Teilnahme an den 1. Liga-Aufstiegsspielen berechtigen würde. Selbst der Gruppensieg liegt bei vier Verlustpunkten Rückstand rechnerisch noch drin, wobei der noch immer ungeschlagene Leader Borba Luzern wohl zu gefestigt ist, um sich dieses Polster noch nehmen zu lassen. So wird es für das Herren-Fanionteam in den noch verbleibenden Aufgaben vorwiegend darum gehen, den zweiten Tabellenplatz bis zum Schluss zu verteidigen. Der nächste Schritt dazu kann am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Ranglistenschlusslicht HC Hopfenperle getätigt werden.
Matchtelegramm
SG Mutschellen-Wohlen – HSG Mythen-Shooters 25:26 (12:12). – Wohlen, Hofmatten 2. – 70 Zuschauer. – SR: Bader/Petkevicius. – HSG Mythen-Shooters: Derler (6/1 Paraden)/Liolios (8); Fischlin (2 Tore), Gnos (2), Henseler P. (3), Kraft (2), Roos (4), Speck (1), Stalder M. (4/2), Suter, Weber Lu. (8).
Foto: Livio Weber (Archiv)