Dieses Bier schmeckte nicht: Shooters unterliegen dem HC Hopfenperle

Das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters kassierte am Samstag seine zweite Niederlage in Folge. Gegen den HC Hopfenperle unterliefen den Schwyzern zu viele unnötige Fehler, die der routinierte Gegner konsequent auszunutzen vermochte.

Gegner agierte cleverer
Nein, es war nicht so, dass die Shooters gegen die Drittmannschaft des Traditionsvereins HSC Suhr Aarau, die auch über Spieler mit NLA-Erfahrung verfügt und deren spezieller Teamname in Anlehnung an das gleichnamige Bier der Brauerei Feldschlösschen entstanden ist, chancenlos gewesen wäre. Ab und bewegten sich die Gastgeber durchaus auf Schlagdistanz, reagierten etwa auf einen völlig missratenen Start mit einem starken Lauf und dem Anschlusstreffer zum 8:9, in der zweiten Halbzeit betrug der Rückstand auch kurzzeitig nur zwei Tore, während die Gastgeber in den letzten zehn Minuten der Partie lediglich zwei Minustreffer hinnehmen mussten. Dazwischen aber ereignete sich ein zu fehlerhafter Auftritt der Einheimischen, angefangen von den von technischen Unsauberkeiten geprägten Startminuten, die in einem frühen Fünf-Tore-Rückstand mündeten, über eine während der ganzen Partie fortdauernde zu nachlässige Abwehrarbeit bis hin auch zu teilweise fehlender Cleverness, die Spielertrainer Alex Suter nach Spielschluss bemängeln musste. «Nach dem katastrophalen Start mussten wir uns erst zurück ins Spiel arbeiten, wurden dann aber zu oft in der Abwehr überlaufen und spielten insgesamt zu wenig intelligent», fasste Suter die Vorstellung seines Teams zusammen. Diesem gelang so während der ganzen Partie nie eine Führung, selbst ein ausgeglichener Spielstand leuchtete an diesem Samstagabend mit Ausnahme des 1:1 nie von der Anzeigetafel. Was die Cleverness betraf, habe der Gegner über klare Vorteile verfügt, war für den Shooters-Spielertrainer klar. «Sie machten nicht speziell viel, aber was sie machten, taten sie gut. Sie spielten langsam, aber intelligent», analysierte Suter den Auftritt der Aargauer, denen sein Team so insgesamt zu wenig gefährlich werden konnte. Das letzte Aufflackern der Shooters ereignete sich in der Nachbetrachtung bereits kurz nach Wiederbeginn mit dem Treffer zum 18:20, danach zogen die Gäste durch vier Tore in Folge sogleich wieder davon. Und schufen damit die letztlich entscheidende Differenz, auf welche die Einheimischen keine Antwort mehr bereithielten.

Zwei wichtige Heimspiele zum Jahresabschluss
Ein Lob hatte Alex Suter nach dem Spiel gleichwohl noch auszusprechen: Adressat war Torhüter Nils Heller, der 18-Jährige hielt sein Team mit einer 50%-Abwehrquote in der zweiten Halbzeit noch einigermassen im Spiel. «Er hätte unsere Chancen auf den Sieg gewahrt», so der Spielertrainer. Für sein Team warten zum Jahresende nun noch zwei weitere Heimspiele. Und wie der HC Hopfenperle, der vor dem Spiel punktgleich mit den Schwyzern dastand, geht es auch in jenen Partien gegen Kontrahenten aus ähnlicher Tabellenregion: Zunächst gastiert am kommenden Samstag Handball Brugg in der BBZG-Halle, eine Woche später wartet zur Dernière in diesem Jahr die SG Horgen/Wädenswil 2. Während die Aargauer derzeit punktgleich mit den Shooters dastehen, hat das Team vom Zürichsee einen Zähler weniger auf dem Konto. Nach der nun erlittenen zweiten Niederlage in Folge und dem Abrutschen in der Tabelle von Rang 4 auf 6 scheint klar, wohin die Marschrichtung für die verbleibenden zwei Partien in diesem Jahr gehen soll. Es wären zwei schöne vorweihnachtliche Geschenke, die sich die Shooters-Handballer selber machen könnten.

Matchtelegramm
HSG Mythen-Shooters – HC Hopfenperle 27:30 (14:19). – Goldau, Berufsbildungszentrum (BBZG). – 40 Zuschauer. – SR: Eichenberger/Seper; HSG Mythen-Shooters: Derler (35% Abwehrquote/Heller (50%); Dürrenmatt (2 Tore), Fischlin (1), Henseler P. (5), Kraft (2), Roos (3), Stalder N. (3), Staub E., Staub J., Suter (1), Weber Li. (4), Weber Lu. (1), Ziswiler (5).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

3. Dezember 2023, Dino Beck | zur Vorschau