Ein enttäuschender Jahresabschluss
Für das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters endete am Samstag das Kalenderjahr mit einer Enttäuschung. Gegen eine keinesfalls übermächtige SG Horgen/Wädenswil kamen die Schwyzer kaum richtig auf Touren.
In zu vielen Belangen fehlerhaft
«Wir waren nicht bereit». «Die Abstimmung in der Abwehr fehlte». «Die Abschlüsse waren schwach». «Der letzte Wille war nicht vorhanden». Die Liste der Unzulänglichkeiten, die Christoph Tschannen nach dem Auftritt seines Teams aufzählte, war lange. Und der Shooters-Trainer, der am Samstag wie in den letzten Spielen üblich das Coaching auf der Bank für den im Feld im Einsatz gestandenen Spieletrainer Alex Suter übernahm, musste weiter feststellen, dass sich diese Unzulänglichkeiten in den meisten Fällen über die komplette Partie hinweg durchzogen. Ausnahme bildete hierbei der Wille und Kampfgeist, den die Einheimischen in der BBZG-Halle mit zunehmender Spieldauer immer mehr abriefen. Und es so immerhin schafften, den seit der neunten Minute anhaltende Rückstand, der kurz nach der Pause auch mal auf acht Tore angewachsen war (12:20), zwischenzeitlich auf drei Einheiten zu verringern. Das war in der Endabrechnung aber zu wenig, dem als Tabellenneunter angereisten Gegner vom Zürichsee reichte so auch eine kaum jemals überragende Leistung, um in den entscheidenden Statistiken klare Vorteile vorzuweisen. Etwa in der Abschlussquote, wo der Gast am Ende auf starke 80% kam. So fand gefühlt praktisch jeder Schuss der Weg ins Shooters-Gehäuse, teils aus Schwyzer Optik auch höchst unglücklich durch abgefälschte Bälle oder via Aluminium. «Da fehlte es uns manchmal auch am nötigen Glück», befand Tschannen. Es war nicht das einzige, was in diesem letzten Shooters-Auftritt im Jahr 2023 fehlte. Und so letztlich auch die logische Konsequenz, dass dieser mit einem Negativ-Erlebnis endete. Sinnbildlich stand auf dem Weg zu diesem die Phase um die 54. Minute, als die Shooters auf 26:29 verkürzten und zum wiederholten Male eine Wende möglich schien. Wenig später betrug die Hypothek wieder – diesmal entscheidende – fünf Treffer. Eine Szenerie, die sich in dieser Form am Samstag des Öftern ereignet hatte.
«Zu viele Auf und Abs»
Der unschöne Jahresabschluss hat auch Konsequenzen auf die Tabellensituation: Anstatt die Weihnachtspause innerhalb der Top 4 und mit etwas Abstand aufs breite Tabellenmittelfeld zu verbringen, was den Shooters bei einem Sieg in Aussicht gestanden wäre, kommt es in der Rangliste nun zum grossen Zusammenschluss, was durchaus mit dem Ausgang der Shooters-Partie vom Samstag zu tun hat: Denn durch den Sieg der SG Horgen/Wädenswil rückt diese in der Tabelle weiter vor, weist punktemässig nun noch lediglich einen Zähler Rückstand auf die Schwyzer auf. Diese werden das Weihnachtsfest nach zwölf absolvierten Partien nun mit einer Ausbeute von zehn Punkten verbringen. Einige mehr hätten es mit Blick auf die vorhandenen ärgerlichen Niederlagen, die sich in den bisher ausgetragenen Spielen finden, durchaus sein können. Christoph Tschannen führt dies auch auf fehlende Konstanz zurück, als Beispiel nennt er hierbei die jüngsten Auftritte seines Teams, das in der Woche vor dem Horgen/Wädenswil-Spiel noch mehrheitlich überzeugt hatte und so zu einem verdienten Sieg über Handball Brugg gelangt war. «Wir haben zu viele Auf und Abs. Die letzten zwei Spiele waren ein Sinnbild für den bisherigen Saisonverlauf», so Tschannen. Die Suche nach der Konstanz wird nun im neuen Jahr fortgeführt. Ab wann die Shooters dieses Unterfangen in Angriff nehmen werden, steht noch nicht fest. Die Spielpläne für die zweite Saisonhälfte werden in den kommenden Tagen finalisiert.
Matchtelegramm
HSG Mythen-Shooters – SG Horgen/Wädenswil 2 30:34 (12:17). – Goldau, Berufsbildungszentrum (BBZG). – 100 Zuschauer. SR: Baggenstos/Lütolf. – HSG Mythen-Shooters: Derler (6 Paraden)/Heller (1); Büeler (1 Tor), Dürrenmatt (2), Fischlin (2), Henseler M. (2), Henseler P. (2), Roos (1), Stalder N. (10/2), Staub E., Staub J. (2), Suter (2), Weber Lu., Ziswiler (6).
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch