Ein in allen Belangen missratener Auftritt
Die erste Herrenmannschaft der Shooters kassierte am Samstag gegen die SG Sarnen/Stans ihre zweite Saisonniederlage. Dem Aufsteiger wurde dabei das Leben durch eine eigene vollends ungenügende Darbietung leicht gemacht.
Es fehlte an allem
«Nicht konzentriert». «Nicht bereit». «Ein Katastrophen-Aufritt». Die Worte, die Spielertrainer Alex Suter nach Spielschluss für die von den Shooters in der Sarner Kanti-Halle abgerufene Leistung wählte, waren deutlich, unterstrichen aber, wie ungenügend der Auftritt der Schwyzer beim Liga-Neuling war. Tatsächlich fehlte es im Spiel der Gäste an diesem Samstagabend so ziemlich an allem: Kaum Druck im Angriff, kein Zugriff in der Abwehr oder die fehlende Unterstützung der Torhüter waren nur die gröbsten Defizite in der langen Liste der Schwyzer Unzulänglichkeiten. In diese reihte sich etwa auch die Anzahl an technischen Unsauberkeiten (Suter: «Machten Fehler, die wir sonst nie machen») ein. Und von dem in der laufenden Spielzeit eigentlich gut funktionierenden Umschaltspiel war am Samstag ebenfalls kaum etwas zu sehen, die (wenigen) Gegenstossmöglichkeiten vergaben die Shooters durch ungenaue Zuspiele allesamt leichtfertig.
Aufsteiger Sarnen/Stans, zumindest gemäss Tabellenform als Drittletzter der Rangliste im Vergleich zu der auf Rang zwei angereisten Schwyzer Spielgemeinschaft der eigentliche Aussenseiter in dieser Begegnung, genügte so eine zwar solide und im Vergleich zu den Shooters deutlich entschlossenere Leistung, ohne dabei aber gefühlt jemals an seine Grenzen gehen zu müssen. Die Oberhand in dieser Partie hielten die Gastgeber gleichwohl ausnahmslos, während sich aus Shooters-Optik das Unheil bereits nach der ungenügenden Startviertelstunde (4:8-Rückstand) anzubahnen begann, sich diese Hypothek in der Folge zunächst über einen längeren Zeitraum in diesen Bereich bewegte und schliesslich zwischen der 42. und 49. Minute entscheidende Formen annahm: In jener Periode erhöhte sich der Rückstand von einem 17:21 bis hin auf ein 19:28.
«Vielleicht tut das auch mal gut»
Spielertrainer Alex Suter suchte nach Abpfiff nach den Gründen für diesen missratenen Auftritt. Und wurde dabei unter anderem in den letzten Spielen fündig, in dem sein Team nie ernsthaft ans Limit habe gehen müssen: «Vielleicht färbte das auf die heutige Partie etwas ab», mutmasste Suter, der überdies auch fehlende Erfahrung als mögliche Ursache für diesen Misstritt nannte. «Wir sind noch zu wenig erfahren, damit uns so etwas nicht passieren kann». Die Ursachenforschung dürfte in den kommenden Tagen noch weitergehen, Positives aus diesem Auftritt wird sich in der Analyse indes kaum finden lassen. Maximal der Fakt, dass die Tabelle, wo die Shooters auch nach dieser Niederlage weiterhin auf Platz 2 zu finden sind, nach wie vor ein erfreuliches Bild abgibt. «Und», nannte Suter noch einen anderen im Nachhinein womöglich positiven Aspekt, «vielleicht tut uns so ein Negativ-Erlebnis auch mal gut». In der Tat verlief die Shooters-Saison bislang zumindest ergebnistechnisch beinahe wie aus einem Guss (7 Spiele/6 Siege), die Niederlage in Sarnen kann möglicherweise tatsächlich als Warnschuss im Hinblick auf die kommenden Aufgaben verstanden werden. Die nächste davon hat es durchaus in sich: Am 7. Dezember empfangen die Shooters in der Goldauer BBZG-Halle den KTV Muotathal zum Schwyzer Derby.
Matchtelegramm
SG Sarnen/Stans – HSG Mythen-Shooters 36:28 (14:11). – Sarnen, Kanti. – 50 Zuschauer. – SR: Andreoli/Schneiter. – HSG Mythen-Shooters: Heller (3 Paraden)/Liolios (4); Bobrich (1 Tor), Büeler, Fischlin, Henseler P. (5), Kraft (1), Roos (5), Stalder M. (3), Stalder N. (3/1), Staub E. (2), Suter (3), Weber Lu. (1), Ziswiler (4).
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch (Archiv)