Ein letztlich erfolgreicher Pflichtspielauftakt

Die U14-Inter-Juniorinnen der HSG Mythen-Shooters konnten sich in ihrem ersten Pflichtspiel der Saison am Ende doch noch souverän durchsetzen. Für den letztlich klaren Sieg im Regio-Cup über den dann doch deutlich unterlegenen Ligakonkurrenten SG Ruswil Wolhusen benötigte es jedoch eine markante Steigerung nach der Pause.

Eine Halbzeit Anlauf gebraucht
Es gibt durchaus Gründe, wenn bei einem ersten Ernstkampf einer neuen Saison noch nicht alles funktionieren will. Nervosität, fehlende Eingespieltheit, eine nur kurze Vorbereitungszeit nach den Sommerferien, das alles kann hierbei durchaus eine Rolle spielen. Im Falle der Shooters, die am Samstag in der BBZG-Halle ihr Pflichtspieldebut gaben, waren diese Faktoren womöglich auch ein Grund, weshalb in der ersten Halbzeit nur wenig zusammenpassen wollte. Noch auffallender war indes der schläfrige Eindruck, den die Gastgeber über die ersten 30 Minuten hinterliessen. Ungenaue Pässe oder Abschlüsse, wenig Druck aufs gegnerische Tor und eine Abwehrarbeit, in der zwar immer mal wieder auch gelungene Aktionen zu verzeichnen waren, es daneben dem Gegner trotz seines eigentlich einfach auszurechenden Spiels aber auch oftmals zu einfach gemacht wurde – das alles war in der ersten Halbzeit viel zu häufig zu sehen auf Schwyzer Seite. Mit dem Pausenrückstand erhielten die Einheimischen dafür die logische Quittung.
Vielleicht war diese auch ein Weckruf zum gerade noch richtigen Zeitpunkt. Denn die Reaktion, auf welche die Zuschauer in der ersten Halbzeit noch vergebens warteten, trat nach der Pause dann doch noch relativ bald ein. Und sie fiel durchaus vielversprechend aus: So agierten die Shooters nach dem Seitenwechsel mit deutlich mehr Überzeugung, wirkten im Angriff nun spritziger und wussten ihre Gelegenheiten – wenn auch noch zu oft mit Einzelaktionen – gut zu nutzen. Ergebnistechnisch wirkte sich die markante Steigerung rasch aus: Zwischen dem Tor zum 13:13 und jenem zum 23:15 vergingen lediglich zehn Minuten, später lag der Vorsprung auch mal bei zwölf Plustreffern. Eine zweistellige Führung verteidigten die Shooters, die am Ende eine erfreulich ausgeglichene Torschützenliste vorweisen konnten, dann letztlich auch bis zum Schluss.

Warnschuss für Meisterschaft
Im Regio-Cup haben die U14-Juniorinnen damit das Halbfinale erreicht. Als Gegner dort kommt unter anderem der BSV Stans infrage, dem nebst den Shooters einzigem Team im Wettbewerb, das ebenfalls noch in der Inter-Klasse aktiv ist. Auf die Nidwaldnerinnen trifft die Schwyzer Spielgemeinschaft bereits am kommenden Samstag, dann im Rahmen des Meisterschaftsstarts. Es ist schwer anzunehmen, dass sich die Shooters dort einen Auftritt wie in den ersten 30 Minuten vom letzten Samstag kaum mehr leisten können und ein solcher deutlich härter bestraft werden dürfte. Dafür spricht einerseits die Tatsache, dass Stans seinen ersten Cup-Auftritt beim ebenfalls in der Inter-Klasse aktiven Handball Emmen deutlich gewann. Und andererseits ist generell davon auszugehen, dass im Laufe der Saison noch deutlich härtere Kaliber warten werden, als es die SG Ruswil Wolhusen dargestellt hatte. Zwar sind die Luzernerinnen ebenfalls in der Inter-Klasse aktiv, agieren aber mit einer sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft, in deren Kader sich Spielerinnen befinden, die am Samstag ihr allererstes Handballspiel absolvierten. Es ist durchaus mit Lob zu versehen, wie teuer die Equipe aus dem Luzerner Hinterland in Goldau ihre Haut verkauft hat, doch zeigen die angesprochenen Fakten auch, dass die wirklichen Gradmesser für die Shooters aller Voraussicht nach erst noch kommen werden. Ein erster wohl schon am nächsten Samstag.
Die Aufstellung:
Betschart, Braiotta, Carlen, Gashi, Gwerder, Habermacher, Melchior, Odermatt, Pütter, Schilter, Schmidt.

1. September 2024, Dino Beck | zur Vorschau