Eine Schwächephase wird Shooters zum Verhängnis
Lange Zeit vermochte das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters am Samstag bei seiner Saisonheimpremiere mit der favorisierten Zweitmannschaft des BSV Stans mithalten. Dann folgten fatale elf Minuten, durch welche den Schwyzern die Partie entglitt.
Shooters können Spiel nicht durchziehen
Nein, glücklich wirkte Shooters-Trainer Alex Suter nach Spielschluss nicht, was mit Blick auf das für sein Team unschöne Endergebnis natürlich als naturgemäss anzusehen war. Und doch schwang in seiner Analyse zu diesem ersten Saisonspiel in eigener Halle auch eine gewisse Zufriedenheit mit. «Mit der ersten Halbzeit dürfen wir zufrieden sein, da haben wir das Spiel des Gegners angenommen und der Wille war stets sichtbar. Nur leider konnten wir diesen starken Auftritt nicht voll durchziehen». Was Suter damit genau anspricht: Einerseits die starke Vorstellung aus dem ersten Durchgang, in welchem sich das Heimteam in der BBZG-Halle stets auf Augenhöhe mit dem auch mit NLB-Spielern bestückten Gegner – zu jenen gehörte mit Franco Inderbitzin auch ein ehemaliger Shooters-Junior, der am Samstag mit zehn Treffern wesentlichen Anteil am Stanser Erfolg hatte – zu bewegen vermochte und diesen bis auf wenige Ausnahmen (3:1 und 12:10) nie höher als auf ein Tor wegziehen liess. Andererseits war da die eine Schwächephase nach dem Seitenwechsel, welche die Partie letztlich in für Suters Team ungünstige Bahnen lenkte: Zwischen der 39. und 50. Minute blieben die Shooters ohne Torerfolg, die Angriffe wurden da zunehmend ideenloser, Pässe endeten in Fangfehlern oder in den Händen des Gegners und die wenigen Torgelegenheiten, die es in dieser Periode zu verzeichnen gab, blieben ungenutzt. Auch aus in dieser Phase ausgesprochenen Zeitstrafen und gar einer Disqualifikation durch Rote Karte (wenige Sekunden vor Spielende wurde gar noch ein zweiter Stanser Akteur des Feldes verwiesen) gegen die Gastmannschaft schlugen die Shooters kein Profit. Ein eigentlich noch immer vielversprechendes 18:19 aus Schwyzer Optik verwandelte sich so in jener Zeitspanne in eine matchentscheidende Sieben-Tore-Hypothek. Als die Shooters wieder zum Toreschiessen zurückfanden, agierte der Favorit aus dem Nidwaldner Kantonshauptort zu abgeklärt, um die tapfer kämpfenden Einheimischen noch einmal ins Spiel kommen zu lassen.
«Wissen, dass wir in 2. Liga bestehen können»
Der Grund für die Niederlage war so schnell gefunden, und natürlich sprach auch Alex Suter nach Spielschluss von jener ungenügenden und torlosen Phase, die seinem Team das Spiel und womöglich auch durchaus realistisch gewesene Punkte kostete. Noch einmal sprach der Trainer daneben aber auch von den positiven Aspekten aus diesem ersten Heimauftritt seit dem direkten Wiederaufstieg: «Wir haben heute gegen ein sehr gutes 2. Liga-Team gespielt und über weite Strecken mitgehalten. Darauf können wir aufbauen», ist Suter überzeugt. Für seine Mannschaft steht nun eine längere spielfreie Phase an, erst am 21. Oktober greifen die Shooters wieder in den Meisterschaftsbetrieb ein. Auf dem Programm steht dann das erste Schwyzer Derby bei Mitaufsteiger Einsiedeln, eine Woche später steigt in der BBZG-Halle mit dem Duell gegen den KTV Muotathal der zweite Vergleich mit einem Kantonsrivalen innerhalb von sieben Tagen. In die nun aber zunächst anstehende dreiwöchige Pause geht das Herren-Fanionteam mit einer ausgeglichenen Bilanz, zwei Siege stehen zwei Niederlagen gegenüber. «Wir wissen nun, dass wir in der 2. Liga bestehen können und dass auch der anvisierte Mittelfeldplatz möglich ist», fällt Suters Bilanz nach dem ersten Saisonfünftel aus. Auch der Auftritt aus der Partie gegen Stans, oder zumindest weite Teile daraus, dürften zu diesem positiven Fazit beigetragen haben.
Matchtelegramm
HSG Mythen-Shooters – BSV Stans 2 25:30 (14:14). – Goldau, Berufsbildungszentrum (BBZG). – 73 Zuschauer. – SR: Estermann/Gusset. – HSG Mythen-Shooters: Derler (2 Paraden)/Liolios (5); Büeler (2 Tore), Fischlin, Henseler (4), Kraft, Roos (4), Speck, Stalder M. (2), Stalder N. (7/4), Staub E. (1), Staub J., Weber Li. (3), Weber Lu. (2).
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch