Gute Offensive alleine genügte nicht

Für die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters bedeutete am Mittwochabend das Viertelfinale Endstation im Regio-Cup. Dabei zeigten die Schwyzer gegen Ligakonkurrent Sursee, der in der Meisterschaft derzeit auf Platz 2 klassiert ist, offensiv durchaus eine ansprechende Leistung, genehmigten dem Gegner aber in der Abwehr zu viele Freiheiten, was dieser rigoros bestrafte. Dadurch konnten sich die Luzerner schon in der ersten Halbzeit teilweise mit bis zu sieben Toren absetzen. Diese Differenz erwies sich in der Endabrechnung bereits als entscheidend. Mehr als auf vier Tore vermochten die Shooters diese Hypothek während der gesamten Partie nie mehr zu verringern.

«Müssen jetzt liefern»
Zehn Tage vor dem Cup-Duell hatten die Shooters gegen diesen Widersacher in der Liga noch eine 23:34-Klatsche kassiert. Zumindest was die Differenz des Schlussergebnisses betrifft, vermochten sich die Shooters am Mittwoch also zu steigern. Trainer Adolf Ulrich sah im Auftritt seiner Mannschaft dann auch durchaus Positives: «32 Tore gegen so einen Gegner zu erzielen, das ist gut. Die Chancenverwertung war sicherlich besser als auch schon. Und wir hatten phasenweise ein starkes Tempo drin.» Dieses müsse sein Team nun aber auch einmal über die vollen 60 Minuten abrufen können. Noch mehr Steigerungsbedarf sah der Trainer in der Abwehr, wo Ulrich das zu zaghafte Verhalten seiner Mannen monierte. «Dadurch kassierten wir zu viele einfache Gegentore.» Am Ende sei gegen den routinierten Widersacher wohl auch die Cleverness zu Ungusten seines Teams entscheidend gewesen, meinte der Trainer weiter.
Das Kapitel Regio-Cup ist für die erste Herrenmannschaft damit abgeschlossen, das Finalwochenende vom 21./22. Dezember findet ohne Beteiligung des Shooters-Fanionteams statt. So oder so aber wären aber wohl ohnehin die bevorstehenden Aufgaben in der Meisterschaft im Fokus gestanden. Dort stehen für die Shooters bis zum Jahreswechsel noch vier wichtige Spiele an. Sämtliche Partien können die Schwyzer in der heimischen BBZG-Halle absolvieren, wo die Shooters bislang durchaus ordentlich aufgetreten sind. Das sieht auch Trainer Ulrich so, der jetzt von seinem Team aber fordert, auch mal wieder zu liefern. «Spiele gegen Gegner aus der obersten Tabellenregion sind nun fürs erste vorbei. Jetzt sind wir gefordert.» Wohl wahr, denn in der Liga warten die Shooters mittlerweile seit vier Partien auf Punkte. Die nächste Gelegenheit, um wieder zu einem Erfolgserlebnis zu kommen, bietet sich dem Herren-Fanionteam am kommenden Mittwochabend gegen die SG Handball Seetal.
Die Aufstellung:
Betschart M./Derler; Betschart T., Bobrich (2), Büeler (1), Dürrenmatt, Henseler (1), Kljajic (1), Reichmuth (4), Stalder (2), Staub (2), Wyss Sa. (6/1), Wyss Si. (7), Ziswiler (6).

Bild: topsportfotografie.ch / Andy Scherrer

14. November 2019, Dino Beck | zur Vorschau