Kampfstarke Shooters gewinnen Handball-Krimi

Die U14-Inter-Juniorinnen der Shooters fanden gegen Handball Emmen dank einer kämpferisch starken Leistung wieder auf die Siegerstrasse zurück. Der Siegtreffer in diesem wahren Handball-Krimi fiel fast mit der Schlusssirene.

Verschlafener Start
In der Vorwoche hatten die Shooters gegen Sursee die erste Saisonniederlage hinnehmen müssen, überzeugten aber auch da bereits mit einer tollen Moral, dank welcher sie sich trotz ständig anhaltendem Rückstand bis zuletzt im Spiel zu halten vermochten.
Wie stark ihr Kampfgeist ist, bewiesen die Schwyzerinnen nun auch am letzten Samstag in der BBZG-Halle wieder. Dabei hätte es aus Shooters-Optik gar nicht so weit kommen müssen: Weil die Einheimischen ihrem Gegner Emmen durch ein zu passives Abwehrverhalten in der ersten Halbzeit aber immer wieder einfache Tore ermöglichten und die Shooters überdies die Startphase verschliefen (3:7 nach rund fünf Minuten), pendelte sich schnell ein für die Schwyzerinnen unnötiger Rückstand ein, dem sie über weite Strecken der Partie hinterherrannten.

Erste Führung nach 57 Minuten
Auch zur Pause sahen sich die Gastgeberinnen noch immer mit einem Rückstand konfrontiert, der nach Wiederbeginn gar noch einmal auf fünf Tore anwuchs (23:28, 37’). Genau in jener Phase aber, als Emmen noch deutlicher davonzueilen drohte, erweckte es den Anschein, als seien nun auch die Shooters richtig angekommen im Spiel. Auch begünstigt durch eine vorgenommene Umstellung auf ein defensiveres Abwehrsystem wirkte die Defensive nun deutlich kompakter und konsequenter, was für sichtlich Unruhe im Angriffsspiel der Gäste sorgte. Deren Abschlussversuche wurden so mit zunehmender Spieldauer ungenauer. Auf der anderen Seite vermochten sich die Shooters mit schönen Einzelaktionen, teilweise aber auch sehenswert herausgespielten Toren wieder zurück ins Spiel zu kämpfen, bis zum erstmaligen Ausgleich dauerte es gleichwohl bis zur 50. Minute (30:30). Spätestens ab da entwickelte sich immer mehr ein wahrer Handball-Krimi, in welchem Emmen zwar sogleich wieder mit zwei Toren vorlegen konnten, worauf die Shooters ihrerseits aber mit dem neuerlichen Ausgleich eine richtige Antwort bereithielten. Und als die Matchuhr die Zeit von 56:42 anzeigte, stand da tatsächlich das erste Mal (!) eine Führung für das Heimteam auf der Anzeigetafel. In jener Phase fand die Spannung ihren Höhepunkt, Emmen vermochte das Spiel nochmals auszugleichen und profitierte kurz darauf von einem Schwyzer Ballverlust, der daraufhin letzte Angriff der Luzernerinnen blieb aber ebenfalls erfolglos. So bot sich den Shooters nochmals die Chance auf den Siegtreffer, die sie schliesslich mit einem Tor fünf Sekunden vor der Sirene auch zum vielumjubelten Vollerfolg nutzten. Und damit noch einmal für mächtig Lärm in der ohnehin schon stimmungsvollen BBZG-Halle sorgten.
Es spricht definitiv für die Kampfkraft und Moral einer Mannschaft, wenn sie beinahe über die komplette Spielzeit einem Rückstand nachrennen muss, am Ende dann aber doch noch eine Wende herbeiführt. Das schöne Gefühl dieses harterkämpften und quasi mit der Schlusssirene realisierten Sieges sollen die U14-Juniorinnen nun auch erstmals geniessen. Bei aller Euphorie darf aber nicht vergessen werden, dass auch das Spiel gegen Emmen aufgezeigt hat, dass es noch viel zu tun gibt im Shooters-Lager. So lässt sich auch nicht wegdiskutieren, dass der Gegner gemessen an seinen Möglichkeiten sich zwar gut verkaufte, im Vergleich zu den Shooters aber doch in einigen Bereichen unterlegen war, sodass es gar nicht erst zu dieser immensen Spannung hätte kommen müssen. Das Erlebnis, in den Schlusssekunden einen Sieg einzufahren, und dies erst noch in einem Spiel, das zumindest phasenweise fast schon verloren schien, kann den jungen Shooters-Akteurinnen gleichwohl niemand mehr nehmen und wird ihnen bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Aufstellung:
Betschart, Braiotta, Carlen, Gashi, Gwerder, Habermacher, Holdener, Kaufmann, Müller, Odermatt, Pütter, Schilter, Schmidt.

22. September 2024, Dino Beck | zur Vorschau