Keine Punkte zum Jahresende
Das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters hat am Samstag einen erfolgreichen Jahresausklang knapp verpasst. Dem BSV Stans unterlagen die Schwyzer trotz einer kämpferisch einwandfreien Leistung.
Führung hielt nicht lange
Nein, wirklich einen Vorwurf machen konnte Shooters-Trainer Adolf Ulrich seinem Team, das am Samstag in der BBZG-Halle wiederum auf einige Akteure verzichten musste, nach Spielschluss nicht. Vielmehr lobte er seine Mannen für den guten Kampf, den sie in diesem letzten Vorrundenspiel über einen Grossteil der 60 Minuten abgerufen haben. Und es so schafften, sich aus einigen heiklen Situationen zu befreien, etwa als Stans nach einer Viertelstunde erstmals mit fünf Toren vorlegen konnte oder, nach einem kurzen Schwyzer Zwischenhoch, seine Führung wenige Minuten vor der Pause wieder auf diese Differenz ausbaute. Die Antwort der Einheimischen folgte jeweils schnell, nach dem Rückstand zum 10:15 gar mit einem halbzeitübergreifenden 9:2-Lauf, der die Shooters erstmals in dieser Partie auf die Siegerstrasse einbiegen liess. «Diese Führung haben wir zu schnell wieder hergeben», musste Ulrich dann aber feststellen. Tatsächlich benötigte der Gast aus dem Kanton Nidwalden in der Folge nur gerade rund fünf Minuten, um seinerseits wieder vorzulegen, kurze Zeit später sahen sich die Shooters bereits wieder mit drei Toren im Hintertreffen. Nicht nur in jener Phase, als sich sein Team scheinbar einen Vorteil zu erarbeiten schien, diesen aber (zu) schnell wieder hergab, sah Ulrich das Vergeben einiger klarer Chancen als Hauptrund für die am Ende resultierende Niederlage. Dass es die Gastgeber schafften, auch nach dem neuerlichen Drei-Tore-Rückstand nochmals zurück ins Spiel zu finden und sich mit dem BSV Stans schliesslich bis zuletzt ein Duell auf Augenhöhe lieferten, blieb so letztlich aus Shooters-Optik ohne positive Auswirkungen aufs Ergebnis.
«Waren nicht die schlechtere Mannschaft»
Die Gelegenheit, sich mit einem erfolgreichen Jahresabschluss in der Tabelle nach oben zu arbeiten, hat das Herren-Faniontam somit verpasst. Die erste Saisonhälfte werden die Shooters somit rund um die Abstiegszone beenden. Sechs Zähler stehen nach elf Spielen auf dem Schwyzer Punktekonto. Für Trainer Adolf Ulrich ist es mit einem Blick zurück auf die nun zu Ende gegangene Vorrunde klar, dass es durchaus mehr hätten sein können. «Nicht nur heute haben wir uns auf Augenhöhe mit dem Gegner bewegt, stehen am Ende aber ohne Zählbares da. Diese Punkte fehlen dir irgendwann». Auch am Samstag sei sein Team nicht die schlechtere Mannschaft und der Gegner wohl auch der etwas glücklichere Gewinner gewesen, stellte der Trainer fest. Und stach nochmals den Kampf sowie auch die Kollektivarbeit vom Samstag hervor. «Wir haben bewiesen, dass wir so auch mit dem Gegner mithalten können, selbst wenn wir einige Absenzen hinnehmen müssen». Das alles brachte den Shooters gegen den BSV Stans zwar keine Punkte. Aber zumindest eine gewisse Portion Optimismus, dass sie in der Rückrunde durchaus in der Lage sein können, sich dort in der Tabelle in beruhigendere Gegenden hochzuarbeiten.
Ab wann genau das Herren-Fanionteam dieses Unterfangen in Angriff nehmen kann, steht derzeit noch nicht fest. Geplant ist – nach den am Freitag verkündeten neuen Corona-Massnahmen des Bundes –, dass der Spielbetrieb im Aktivbereich im Februar (statt dem ursprünglich vorgesehenen Rückrundenstart zum Anfang des neuen Jahres) wieder aufgenommen wird, wie der Schweizerische Handball-Verband noch am Freitagabend mitteilte. Bleibt zu hoffen, dass dieser Termin eingehalten werden kann.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Betschart (1), Bissig (2), Fischlin, Inderbitzin (3), Reichmuth, Stalder (1), Staub (2), Styger (1), Weber Li. (1), Weber Lu. (2), Wyrsch (1), Ziswiler (14/4).
Foto: Andy Scherrer