Klar unter Wert verkauft
Die Shooters U16-Inter-Juniorinnen kassierten bei Leader Handball Emmen eine echte Packung. Auch wenn der Gegner sein Können immer wieder unter Beweis stellte, hätte es aus Schwyzer Optik soweit nicht zwingend kommen müssen.
Hohe Fehlerquote und mangelnde Einstellung
Ja, es war zu erwarten, dass auf die Shooters am Sonntag in der Rossmoos-Halle eine happige Aufgaben warten würde. Dazu genügte ein Blick auf die Tabelle, wo Gegner Handball Emmen noch immer ohne Minuspunkt von der Spitze grüsst. Und doch schien man sich im Schwyzer Lager auch Chancen auf einen Big Point auszurechnen, wohl auch aufgrund des Hinspiels, das bei der 25:30-Niederlage über weite Strecken ausgeglichen verlaufen war.
Als ausgeglichen erwies sich die zweite Begegnung indes definitiv nicht mehr. Dafür sorgte einerseits der Tabellenführer, der am Sonntag sein Potential immer wieder unterstrich und dabei sowohl defensiv als auch im Angriff einige sehenswerte Aktionen zu bieten hatte. Gründe für den einseitigen Spielverlauf – nach 20 Minuten sahen sich die Shooters bereits mit einem Rückstand von zehn Toren konfrontiert – waren aber auch im eigenen Auftritt der Schwyzerinnen zu suchen. Dieser präsentierte sich von Anfang an mit zu wenig Durchschlagskraft im Angriff, während die Abwehrarbeit im Verlaufe des Spiels immer luftiger wurde. Auffallend war überdies eine in unschöner Regelmässigkeit festzustellende Ungenauigkeit in den Zuspielen. Passiert das alles dann auch noch gegen einen Kontrahenten, der solche Unzulänglichkeiten in Form von Ballgewinnen, Gegenstössen oder Nutzen des freien Raums konsequent und wichtig zu nutzen weiss, verheisst das selbstredend nicht viel Gutes für die fehlbare Equipe. Kommen dann, wie das am Sonntag nicht das erste Mal in der laufenden Spielzeit augenscheinlich der Fall war, fehlende Moral und eine falsche Einstellung noch dazu, ist eine Abreibung in der Höhe, wie sie die Shooters am Sonntag letztlich kassierten, nur die logische Folge daraus.
Punkten wird jetzt wieder Pflicht
Es wird so nach diesem Auftritt viel aufzuarbeiten geben im Lager der U16-Juniorinnen, die sich am Sonntag gemessen an ihrem Potential klar unter Wert verkauft haben. Wobei ihnen dafür nicht allzu viel Zeit bleibt. Denn bereits am kommenden Samstag stehen die Shooters wieder im Einsatz, dann im Heimspiel gegen GC Amicitia Zürich. Mit der Partie gegen die Stadtzürcherinnen lancieren die Schwyzerinnen den Vorrundenendspurt, der im Dezember mit zwei Duellen mit der SG Zürisee abgeschlossen wird. Wären Punkte aus der Partie gegen Leader Emmen noch echte und nicht unbedingt zu erwartende Big Points im Kampf um den Ligaverbleib gewesen, so wird es in den drei noch verbleibenden Spielen zur Pflicht verkommen, wieder Zählbares einzufahren. Einerseits deshalb, weil sich die bevorstehenden Gegner tabellarisch wieder eher in Reichweite befinden. Und letztlich ganz einfach auch deshalb, weil es ohne zusätzlichen Punktezuwachs wohl kaum zum Ligaerhalt reichen wird. Dass dafür eine Leistungssteigerung gegenüber dem Emmen-Auftritt notwendig ist, darüber bestehen in der Mannschaft hoffentlich keine offenen Fragen.
Die Aufstellung:
Bürgi; Herzig, Iten, Küttel K., Lindauer, Metaj, Müller, Nideröst, Pfister, Pütter, Räss, Schibli, Waser.