Muotathal knapper Derby-Sieger
Im Duell der beiden Schwyzer Mannschaften setzte sich die zweite Equipe des KTV Muotathal gegen das Herren-Fanionteam der Shooters knapp durch. Trotz kampfstarker Leistung muss sich die Spielgemeinschaft so weiter auf den zweiten Saisonsieg gedulden.
«Zehnminütige Phase war entscheidend»
Rund drei Minuten waren an diesem Samstagabend in der Goldauer BBZG-Halle noch zu spielen, als das Heimteam, das sich kurz davor noch mit vier Lenzen im Hintertreffen sah, mit einem 3:0-Lauf und dem Tor zum 26:27 noch einmal Spannung in dieses Schwyzer Derby zurückbrachte. In der verbleibenden Spielzeit gelang den Shooters – trotz Chancen auf den Ausgleich – jedoch kein Treffer mehr, wodurch Muotathal den Sack endgültig zumachen konnte.
Diese letzten Minuten waren sinnbildlich für den Verlauf dieses spannenden und fairen Vergleichs der beiden Teams aus dem Kanton Schwyz: Immer wieder konnte der Gast vorlegen, worauf die Shooters aber stets eine richtige Antwort bereithielten und sich dank jeweils schnell aufeinanderfolgenden Treffern nie entscheidend distanzieren liessen. So also auch in der eingangs erwähnten Periode, als Muotathal erstmals mit vier Toren davonzog, der Anschlusstreffer der Shooters aber wiederum nicht lange auf sich warten liess. Dennoch sah Muotathal-Spielertrainer Jörg Hediger jene Phase, als sich die Gäste doch noch etwas abzusetzen schienen, in der Endabrechnung als Ursprung des Erfolgs seines Teams. «In diesen 10 Minuten konnten wir uns nach einer Umstellung in der Abwehr stabilisieren und unsere Chancen besser nutzen. Diese gute Periode reichte am Ende», so Hediger, der ansonsten den Auftritt seines Teams als zu fehlerhaft bezeichnete und in kämpferischer Hinsicht die Vorteile auf Seiten der Shooters sah. Deren Trainer Adolf Ulrich sprach nach dem Spiel von einer abermals verpassten Chance auf Punkte, die absolut zu holen gewesen wären. «Aber», so Ulrich weiter, «wenn du fast übers ganze Spiel einem Rückstand hinterherrennen musst, dann kostet das naturgemäss viel mehr Kraft, als wenn du einmal vorlegen kannst». Tatsächlich lag Ulrichs Team in diesem Schwyzer Derby kaum jemals in Führung, lediglich in den Anfangsphasen der beiden Halbzeiten und in den letzten Minuten des ersten Durchgangs zeigte die Anzeigetafel eine Shooters-Führung. Mehr als ein Tor betrugen diese Vorsprünge nie.
«Druck wird nicht kleiner»
In der Tabelle konnte der KTV Muotathal dank diesem Sieg einen Rang gutmachen, belegt neu mit zehn Punkten aus sieben Spielen Platz 3 in der Gruppe. Für die Shooters bedeutet die samstägliche Niederlage und der gleichzeitige Erfolg des bisherigen Tabellenschlusslichts Einsiedeln der erstmalige Gang ans Ende der Rangliste. Bis Weihnachten bieten sich den Shooters nun noch vier Gelegenheiten, sich in dieser ungünstigen Tabellenlage etwas Luft zu verschaffen. Der Schlussspurt bis zum Jahreswechsel startet für die Spielgemeinschaft nach dem bevorstehenden spielfreien Wochenende am 27. November mit einem Auswärtsspiel bei der SG GC Amicitia / Albis Foxes. Eine Woche später steigt in Goldau das nächste Heimspiel gegen den TV Muri 2. Beide Teams liegen derzeit in tabellarischer Hinsicht noch in Reichweite der Shooters. Zum Abschluss der ersten Saisonhälfte warten dann noch zwei weitere Heimpartien gegen Teams aus der oberen Region der Rangliste. Kein Wunder ist die Marschrichtung für Ulrich im Hinblick auf die verbleibenden Partien bis zum Jahreswechsel klar. «Aus diesen Spielen müssen wir mindestens vier Zähler holen», ist Ulrich überzeugt. «Denn solange wir nicht punkten, wird auch der Druck nicht kleiner», so der Shooters-Trainer, dessen Team nach der Niederlage vom Samstag nach wie vor auf den zweiten Saisonsieg warten muss. Zwei Punkte stehen nach sieben Spielen auf dem Konto der Schwyzer Spielgemeinschaft. Eine Bilanz, die in zwei Wochen in der Zürcher Saalsporthalle nun endlich beschönigt werden soll.
Die Aufstellung:
Liolios/Petersen; Betschart, Bissig (1), Büeler (1), Dürrenmatt (2), Fischlin, Henseler (2), Reichmuth, Stalder M. (2), Stalder N. (10/4), Staub (3), Weber, Wyss (5).
Foto: Andy Scherrer