Niederlage im Schwyzer Derby

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat am Sonntag in der BBZG-Halle die zweite Niederlage in der laufenden Meisterschaft schlucken müssen. Im Derby gegen die SG Einsiedeln erwies sich einmal mehr die Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse als Schwachpunkt im Spiel des aktuellen Tabellenführers.

Gegner meist im Griff
«Ein verlorenes Spiel, das man nicht verlieren muss», so lautete das Fazit von Shooters-Trainer Adolf Ulrich nach Ende der Partie. Anhand des Spielverlaufs des ersten Durchgangs, als die Shooters drauf und dran schienen, das Derby für sich zu entscheiden, eine durchaus treffende Analyse. Dort nämlich hielten die Einheimischen die Zügel fast ausschliesslich in den eigenen Händen. Mit Ausnahme des 0:1 gerieten die Gastgeber während den ersten 30 Minuten nie in Rücklage, schafften es dagegen aber, die Führung teilweise auf vier Treffer hochzuschrauben. Gegner Einsiedeln, der seine letzten drei Partien gewinnen konnte und sich so aus dem Tabellenkeller bis auf Rang 3 hochgearbeitet hatte, erwies sich in spielerischer Hinsicht zwar als der stärkste Shooters-Widersacher im bisherigen Saisonverlauf und bereitete den Einheimischen vor allem mit seinem starken Kreisspieler immer wieder Schwierigkeiten. Gleichwohl standen zur Pause die Zeichen noch auf Shooters-Sieg.

Einsiedeln nahm Shooters-Angebot an
Am Ende standen die Shooters trotzdem mit leeren Händen da. Mit der im zweiten Durchgang deutlich aggressiveren Gangart des Gegners bekundeten die Einheimischen sichtlich Mühe. Dazu gesellte sich auch noch die einmal mehr augenscheinliche Abschlussschwäche. Erneut liessen die Shooters zu viele Torgelegenheiten aus. Schon vor drei Wochen, als der Leader beim HSV Säuliamt seine erste Meisterschaftsniederlage hatte hinnehmen müssen, standen die vielen vergebenen Torchancen am Ursprung des Verlustgangs. Die Ineffizienz vor dem gegnerischen Gehäuse erwies sich nun auch am vergangenen Sonntag wieder als jener Faktor, der die Shooters um Zählbares brachte, weil es die SG Einsiedeln verstand, das Shooters-Angebot zu nutzen und die ausgelassenen Torgelegenheiten zu bestrafen. Dadurch sicherten sich die Gäste fünf Minuten vor der Sirene die erstmalige Führung seit der Startphase. Dass die Shooters in der verbleibenden Spielzeit noch einmal alles probierten, dort die Einheimischen aber eine gewisse Portion Pech beklagten und sich auch noch einige aus Shooters-Optik unglückliche Schiedsrichterentscheide dazugesellten, passte letztlich gut ins Bild dieses misslungenen Nachmittags.

Pflichtaufgabe zum Vorrundenabschluss
Immerhin: An der tabellarisch erfreulichen Situation hat sich für die erste Herrenmannschaft nach dieser zweiten Meisterschafts-Niederlage nur wenig geändert. Die Schwyzer grüssen nach wie vor vom Leaderthron, nun noch mit drei Punkten Vorsprung auf den neuen Zweiten aus Einsiedeln, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat. In der ersten Saisonhälfte wartet nun noch ein Spiel auf die Shooters. Beim HC Rüti Rapperswil-Jona werden die Schwyzer am 2. Dezember als Favorit antreten. Der bevorstehende Shooters-Kontrahent steht derzeit mit zwei Punkten aus sieben Partien am Tabellenende. Eine Rückkehr auf die Siegerstrasse pünktlich zum Ende dieser insgesamt erfolgreichen Vorrunde scheint für die Shooters also einer Pflichtaufgabe gleichzukommen.
Die Aufstellung:
Betschart M./Derler; Betschart T., Bissig (3), Dürrenmatt (3), Henseler, Kljajic, Reichmith, Stalder (6/3), Staub (3), Weber Li. (2). Weber Lu. (1), Wyss Sa. (4), Wyss Si. (1).

26. November 2018, Dino Beck | zur Vorschau