Shooters bringen sich selbst um gelungenen Saisonstart

Dem Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters ist das Comeback in der 2. Liga missglückt. Mit Handball Brugg unterlagen die Schwyzer am Samstag einem Gegner, der sich durchaus in Reichweite befunden hätte.

Ineffizienz kostete Punkte
Er hatte durchaus vielversprechend begonnen, dieser erste Auftritt der Shooters-Herren in der 2. Liga nach dem direkten Wiederaufstieg in der Vorsaison. 6:2 legten die Gäste in der Brugger Mülimatt-Halle nach neun Minuten vor, vermochten dort noch vermehrt auf ihr Tempo zu setzen. Die Einheimischen brauchten eine Weile, um sich darauf einzustellen, fanden sich nach dem starken Shooters-Beginn aber immer besser zurecht und verstanden es durch langsam vorgetragene Angriffe nun vermehrt, das Tempo-Spiel der Schwyzer zu unterbinden. Und weil die nicht selten bei bereits angezeigtem Zeitspiel abgegebenen Brugger Abschlüsse oftmals noch irgendwie den Weg ins Tor fanden und die Shooters ihrerseits im Angriff fahriger und ungenauer wurden, entwickelte sich eine torarme, aber ausgeglichene Partie. «Wir haben immer mehr begonnen, den gegnerischen Torhüter einzuschiessen», bemängelte Shooters-Trainer nach Spielschluss.
Die Ineffizienz vor dem gegnerischen Gehäuse zog sich wie ein roter Faden durchs Spiel der Gäste, auch in der zweiten Halbzeit vermochten sie diese nie komplett abzulegen. Und verpassten es so wiederum nach einem abermals guten Beginn und einem 3:0-Lauf in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit, sich deutlicher abzusetzen. Stattdessen biss sich Brugg erneut in die Partie zurück, lieferte sich mit den Shooters von da an weiter ein zähes Ringen um einen gelungenen Meisterschaftsstart. Ein Ringen, das die Aargauer schliesslich in den letzten zehn Minuten tatsächlich noch auf ihre Seite zwangen: Mit dem Tor zum 19:18 realisierten die Einheimischen die erstmalige Führung in diesem Spiel. Die Shooters-Antwort blieb daraufhin aus, weil auch in der allesentscheidenden Schlussphase zu oft im Abschluss gesündigt wurde. Und einige Fahrlässigkeiten in der Schwyzer Abwehr sorgten ebenfalls dafür, dass die Einheimischen den Sieg in den letzten Minuten relativ sicher eintüten konnten.

«Gegner war nicht besser»
Und so sah man nach Spielschluss weitgehend konsternierte Gesichter im Shooters-Lager, wohl wissend, dass an diesem Samstagabend die Gelegenheit auf einen geglückten Start in der neuen Liga bereitlag, man diese aber vorwiegend durch Eigenverschulden nicht zu nutzen vermochte. «Der Gegner war nicht besser als wir», musste auch Alex Suter feststellen. Der Trainer berichtete in der Nachbetrachtung der Partie auch von einem zeitweise gesehenen Geknorze. Und sprach dann nochmals die Chancenauswertung an, an der es in den kommenden Wochen zu arbeiten gelte.
Zum missglückten Shooters-Auftritt passte auch die frühe Disqualifikation gegen Daniel Speck (8. Min.). Wohl eine fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichterduos, die aber keinesfalls als Ausrede für die Niederlage herhalten darf. Die Fehler gilt es nun im eigenen Lager zu suchen. Damit am kommenden Samstag der zweite Anlauf für die ersten Saisonpunkte, den das Herren-Fanionteam bei der SG Wädenswil/Horgen 2 unternehmen wird, zum erfolgreichen Unterfangen verkommt.

Matchtelegramm:
Handball Brugg 1 – HSG Mythen-Shooters 24:19 (9:9). – Brugg, Mülimatt. – SR: Lejeune/Villain; HSG Mythen-Shooters: Derler (14/1 Paraden)/Liolios (n. e.); Annen (2 Tore), Fischlin, Kraft (2), Roos (3), Speck, Stalder (1), Staub E. (1), Staub J. (5/1), Suter, Weber Li. (1), Weber Lu. (1), Ziswiler (3).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch (Archivbild)

10. September 2023, Dino Beck | zur Vorschau