Shooters gewinnen Verfolgerduell

Im Duell mit ihrem ersten Verfolger SG Zurzibiet-Endingen setzte sich die erste Herrenmannschaft der Shooters am Sonntagabend knapp durch. Den zweiten Tabellenplatz konnten die Schwyzer Handballer so weiter festigen.

Shooters insgesamt überlegen
«Eigentlich hätten wir das Spiel schon früher entscheiden müssen». Unter Alex Suter und Christoph Tschannen, dem Trainerduo der Mythen-Shooters, herrschte nach dem Spiel Einigkeit darüber, dass die Partie nicht bis tief in die Schlussphase hinein hätte offenbleiben müssen, wie dies am Sonntag in der Bad Zurzacher Tiergarten-Halle letztlich aber der Fall war. Weil, wie Tschannen feststellen musste, zu viele Ballverluste und Fehler in der zweiten Welle auszumachen waren, entwickelte sich aber jene spannende Affiche, welche die enge Tabellensituation eigentlich ohnehin erwarten liess.
Unverdient war der Sieg des Ranglistenzweiten gegen seinen ersten Verfolger indes nicht. «Über alles gesehen waren wir die bessere Mannschaft», war auch Christoph Tschannen nicht entgangen. Sein Team zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche und dem erzitterten Sieg in Brugg insbesondere in der Abwehr deutlich verbessert und kompakter, und Torhüter Liolios erwies sich überdies wiederum als sicherer Rückhalt. Dass die Shooters den Sieg keineswegs gestohlen hatten, liess sich zudem alleine schon daraus ableiten, dass über die kompletten 60 Minuten nie eine Heimführung von der Anzeigetafel leuchtete.

In entscheidenden Momenten bereit gewesen
Den Gastgebern hätten sich in der zweiten Halbzeit zwar ein paar wenige Gelegenheit dafür geboten. Genau da aber schafften es die Shooters jeweils, wieder einen Zacken zuzulegen. Bestes Beispiel dafür war die Phase zwischen der 38. und 46. Minute, als die Schwyzer ein 17:17 in einen 21:18-Vorsprung verwandelten. «Das alles spricht für eine gewisse Souveränität», zeigte sich Tschannen erfreut und zog dabei auch einen Vergleich zur Vorsaison, wo sein Team mit solchen kniffligen Situationen noch deutlich mehr Mühe bekundet hatte. Am Sonntag aber blieb ein Einbruch, wie er sich in der vergangenen Spielzeit bei ähnlichen Ausgangslagen immer mal wieder ereignet hatte, aus. Stattdessen hielten die Shooters in der Schlussviertelstunde stets eine Führung in den Händen, weil sie gefühlt immer dann zu einem Torerfolg gelangten, wenn der Gegner wieder näherzukommen drohte. Insbesondere in Person von Patrick Henseler hatten die Shooters am Sonntag einen in der entscheidenden Phase zuverlässigen Schützen: Der in diesem Spiel erfolgreichste Schwyzer Werfer erzielte fünf seiner sechs Treffer in den letzten 15 Minuten.

Jetzt folgt der Spitzenkampf
Mit diesem neuerlichen Erfolg haben die Shooters den Vorsprung auf ihren ersten Verfolger verdoppeln können, der Abstand des Tabellenzweiten auf den Gegner vom letzten Sonntag liegt nun bei vier Punkten, wobei die Schwyzer erst noch ein Spiel weniger ausgetragen haben. «Der Siegeswille war auch heute wieder spürbar gegen einen Gegner, der nicht umsonst so weit oben in der Rangliste klassiert ist», bemerkte Coach Christoph Tschannen zum Abschluss seiner Analyse. Gegen einen stark rangierten Gegner wird sein Team auch am kommenden Wochenende ranmüssen: Am Samstag empfangen die Shooters in der Brunner Sporthalle Leader BSV Borba Luzern zum ultimativen Spitzenkampf. Die Stadtluzerner haben im gesamten Saisonverlauf noch keinen einzigen Punkt abgeben müssen, entschieden alle ihre zwölf gespielten Partien für sich, darunter auch das erste Duell mit den Shooters von Ende September (33:28).

Matchtelegramm
SG Zurzibiet-Endingen – HSG Mythen-Shooters 23:27 (12:14). – Bad Zurzach, Tiergarten. – 40 Zuschauer. – SR: Balzer/Lutzenberger. – HSG Mythen-Shooters: Derler (n.e)./Liolios (12/1 Parade); Büeler (1 Tor), Dürrenmatt (2), Henseler M., Henseler P. (6), Kraft (2), Roos, Speck (1), Stalder M. (3), Stalder N. (4/2), Suter (2), Weber Lu. (1), Ziswiler (5).

Foto: Andy Scherrer (Archiv)

 

19. Januar 2025, Dino Beck | zur Vorschau