Shooters noch im Aufstiegsrennen, aber…
Zweite Damenmannschaft startet mit zwei Remis in die Aufstiegsrunde
Die gute Nachricht vorab: Das Start-Wochenende der Aufstiegsrunde überstanden die Shooters 3. Liga-Damen ungeschlagen. Nach zwei Remis aus zwei Partien benötigen die Schwyzerinnen im abschliessenden Spiel vom kommenden Samstag aber einen Exploit, um die Promotion doch noch zu schaffen.
PSG Lyss – HSG Mythen-Shooters 23:23 (12:12)
Ein Remis zum Auftakt gegen den vermeintlich stärksten Aufstiegskonkurrenten aus Lyss, der in seiner Hauptrundengruppe die Konkurrenz in Grund und Boden gespielt hatte und nach den 15 ausgetragenen Partien das Punktemaximum und eine Tordifferenz von +273 vorwies – es gibt wahrlich schlechtere Einstiege in eine Aufstiegspool. Trotzdem: Restlos zufriedene Gesichter waren im Shooters-Lager nach dem samstäglichen Unentschieden zum Auftakt ins Promotions-Unterfangen nicht zu sehen. Insbesondere die zu hohe Anzahlen an Fehlschüssen und technischen Unsauberkeiten – wobei letzteres auch bei den Gastgeberinnen festzustellen war – gaben im Auftritt der Schwyzerinnen Anlass zur Unzufriedenheit. Immerhin aber vermochten sich die Gäste nach einer ungenügenden Startviertelstunde (4:8-Rückstand) immer besser in die Partie einzufinden. Die erstmalige Führung, zu der es noch vor der Pause kam, war der verdiente Lohn dafür. Später, unmittelbar nach Wiederbeginn, schienen die Schwyzerinnen mit den ersten drei Toren des zweiten Durchgangs, für welche sie nur gerade 77 Sekunden benötigten, erstmals den Tarif so richtig durchzugeben. Letztlich aber erwies sich dies lediglich als ein kurzes Shooters-Hoch, dem sofort ein Tief folgte, in welchem die Bernerinnen die Führung dank vier Toren am Stück wieder an sich reissen konnten. Mit dem Treffer zum 16:15 läuteten die Gastgeberinnen die spannende letzte Phase der Partie mit diversen Führungswechseln ein. Ihren letzten Vorsprung erspielte sich die PSG Lyss mit dem Tor zum 22:21 rund fünf Minute vor der Sirene, worauf aber nochmals eine heftige Shooters-Antwort mit zwei Treffern und dem erneuten Führungswechsel folgte. Rund drei Minuten hielten die Gäste diesen 23:22-Vorsprung, ehe die Bernerinnen 28 Sekunden vor der Sirene mit dem neuerlichen Ausgleich das Remis besiegelten.
Die Aufstellung:
Horat/Petrovic; Camenzind, Fässler, Gisler, Gnos, Gwerder, Heinzer, Kennel, Litschi, Moreno.
HSG Mythen-Shooters – SG Ruswil/Wolhusen 2 18:18 (11:7)
Keine 24 Stunden nach dem Abpfiff in Lyss stand für die Shooters in der BBZG-Halle der zweite Auftritt in der Aufstiegsrunde an. Auch Gegner Ruswil/Wolhusen stand bereits tags zuvor im Einsatz und kassierte dort gegen Frauenfeld eine 10:25-Packung.
Die Last dieses Doppelwochenendes war am Sonntag beiden Teams anzumerken. Während die Luzernerinnen so in der Startviertelstunde lediglich ein Tor verbuchen konnten, war auch auf Schwyzer Seite die Spritzigkeit, die sie noch in der Hauptrunde immer wieder gezeigt hatten, nur selten zu erkennen. Trotzdem reichte es den Shooters aufgrund der offensiven Harmlosigkeit der Luzernerinnen, um sich nach 15 Minuten ein 7:1-Polster zu verschaffen und dadurch scheinbar ungefährdet dem ersten Sieg dieser Aufstiegsrunde entgegenzusteuern.
Knapp eine Stunde später war alles anders: Während auf Seiten der SG Ruswil/Wolhusen eine Jubeltraube gebildet wurde, stand den Schwyzerinnen der Schock ins Gesicht geschrieben. Soeben hatten sie in letzter Sekunden den Ausgleich hinnehmen müssen. Und damit die Strafe für eine Darbietung erhalten, in der sie vor allem in der Offensive mit einem immer ideenloser wirkenden Auftritt mehr und mehr abbauten und es so den über den kompletten Spielverlauf nie angsteinflössend aufgetretenen Luzernerinnen überhaupt erst erlaubten, sich im Spiel zu halten. Nach dem 7:1 aus der Startviertelstunde blieben die Einheimischen während sieben Minuten torlos und mussten so den Gegner wieder herankommen lassen. Später führten die Shooters auch mit 14:10 (40.) und 15:12 (45.), schafften es aber auch danach nie, sich entscheidend abzusetzen. Auch in der Schlussphase hätten sich den Gastgeberinnen, die während der kompletten Partie nie in Rückstand lagen, einige Gelegenheiten zur Siegsicherung geboten. Sie blieben ungenutzt.
Jetzt braucht’s einen Kantersieg
Mit dem am Sonntag in den Schlusssekunden verpassten Vollerfolg sind die Aufstiegschancen der zweiten Damenmannschaft drastisch gesunken. Immerhin: Dank des ebenfalls am Sonntag errungenen Sieges des SC Frauenfeld gegen Lyss (17:10) können die Shooters den Aufstieg noch immer aus eigener Kraft schaffen. Nur ist dafür am kommenden Samstag in der Brunner Sporthalle im Direktduell mit den Thurgauerinnen, welche nach zwei der drei Runden die Tabelle mit dem Punktemaximum anführen, ein Sieg mit mindestens elf Toren Differenz notwendig. Erfolge in dieser Höhe waren in der Hauptrunde keine Seltenheit. Das gibt zumindest einen Anlass zur Hoffnung. Auch wenn am Samstag ein deutlich grösseres Kaliber auf die Shooters warten dürfte, als es die Widersacher aus der regulären Saisonphase zum Grossteil dargestellt hatten.
Die Aufstellung:
Horat/Petrovic; Camenzind, Fässler, Gisler, Gnos, Gwerder, Heinzer, Kennel, Litschi, Moreno, Piantanong, Rickenbacher.