Shooters patzen im ersten Derby
Im ersten von gleich mehreren aneinander folgenden Derbys bezog das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters beim HC Einsiedeln eine höchst unnötige Niederlage. Mit Ausnahme der Startphase passte im Auftritt der Spielgemeinschaft nur wenig zusammen.
Es fehlte an zu vielem
Er lag schon eine ganze Weile zurück, der letzte Auftritt des Shooters Herren-Fanionteams. Am 30. September verabschiedete sich die Spielgemeinschaft in eine dreiwöchige spielfreie Phase. Trotz Niederlage gegen Spitzenteam Stans meinte Shooters-Trainer Alex Suter damals, wohl auch mit Blick auf die in jener Partie gesehene starke erste Halbzeit seiner Mannen: «Wir wissen nun, dass wir in der 2. Liga mithalten können und der anvisierte Mittelfeldplatz möglich ist.»
Nun, drei Wochen später, klangen die Worte des Trainers nach Spielschluss diametral anders: «So werden wir es in dieser Liga schwer haben», mutmasste Suter nach der soeben gesehenen Darbietung seines Teams, das es in der Einsiedler Brühl-Halle zu sehr an Emotionen und Kampfgeist vermissen liess. Wohl nicht zuletzt deshalb fehlte es in diesem Kräftemessen zwischen den beiden Schwyzer Equipen weitgehend am Derby-Charakter. Die Partie lebte dagegen vorwiegend von ihrer Spannung, welche die Shooters nach noch gelungenem Start (5:0 nach zehn Minuten) mehr und mehr aufkommen liessen. Weil die Gäste den starken Eindruck in der Folge nie mehr zu bestätigen wussten, legten sie dem Gegner so aber quasi den roten Teppich aus, um sich stets im Spiel zu halten. Negativer Höhepunkt aus Shooters-Optik bildete schliesslich der Start in den zweiten Durchgang, ein 1:6-Lauf brockte den Gästen dort den erstmaligen Rückstand ein. Dass sich die Shooters die Führung anschliessend zwar nochmals zurückeroberten, sich wenig später aber gar erstmals mit zwei Einheiten in Rücklage sahen (49‘), passte dann ins Bild dieser in weiten Teilen missratenen Vorstellung. Und besiegelte in der Endabrechnung auch die völlig unnötige Niederlage. Denn eine neuerliche Reaktion seitens der Gäste blieb in der Folge aus.
Bester Werfer auf Seiten der Shooters war Yannis Ziswiler mit neun Treffern.
Die nächsten Derbys werden nicht einfacher
Mit dem Spiel in Einsiedeln lancierte das Herren-Fanionteam seine Derby-Wochen, die am nächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen Muotathal (18.00 Uhr, BBZG) fortgesetzt und acht Tage später anlässlich des Urschweizer Derbys in Altdorf beendet werden. Die kommenden Widersacher sind in der Tabelle durchaus oben anzusiedeln und werden gemäss Papierform wohl noch stärker einzustufen sein als Mitaufsteiger Einsiedeln, der mit dem Sieg gegen die Shooters im vierten Anlauf zum ersten Vollerfolg der Saison gelangte. Die bevorstehenden Aufgaben dürften also kaum einfacher werden für die Schwyzer Spielgemeinschaft, am kommenden Samstag wird gegen die Zweitmannschaft des KTV Muotathal entsprechend eine Reaktion nötig sein. Und dabei auch der Beweis erbracht werden müssen, dass man auch in der Lage ist, eine starke Leistung über 60 Minuten abzurufen. Die fehlende Konstanz, die im bisherigen Saisonverlauf immer wieder zu beobachten war, zeigte sich in Einsiedeln einmal mehr, in diesem Fall war der Leistungsabbau bereits nach der starken Startphase frappant. Ein Makel, an dem die Shooters weiter arbeiten müssen. Damit der anvisierte Mittelfeldplatz doch wieder realistischer wird.
Matchtelegramm
HC Einsiedeln – HSG Mythen-Shooters 25:23 (10:14). -Einsiedeln, Brühl. – 50 Zuschauer. – SR: Brügger/Güntensperger; HSG Mythen-Shooters: Derler (1 Parade)/Liolios (6); Dürrenmatt, Fischlin (1 Tor), Henseler M. (1), Henseler P. (3), Kraft (2), Roos (4), Stalder M. (2), Stalder N. (1/1), Staub E., Staub J., Weber, Ziswiler (9).
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch (Archivbild)