Shooters sorgen für Spannung – und siegen trotzdem
Am Donnerstag fuhr das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters seinen zweiten Sieg in Folge ein. Dieser zeichnete sich beim Gastspiel gegen die HSV Säuliamt zwar bald einmal ab, geriet dann aber doch noch einmal in Gefahr.
Spiel 45 Minuten lang unter Kontrolle
Es war eine der Szene dieses Spiels vom Donnerstagabend in der Affolterer Stigeli-Halle: Bei angezeigtem passiven Spiel landete der nötig gewordene Abschluss der Shooters im Block der gegnerischen Abwehr, der Ball wanderte so bis in die eigene Platzhälfte hinein, wo ihn sich Shooters-Akteur Yannis Ziswiler schnappte und wenige Augenblicke später – bei noch immer drohendem Zeitspiel – den Ball aus gut und gerne 20 Meter im gegnerischen Tor versenkte. Der spektakuläre achte Torerfolg des am Donnerstag erfolgreichsten Schwyzer Schützen war überdies ein enorm wichtiger Treffer für das Gastteam, das so wieder auf fünf Tore vorlegen konnte, anstatt die zu jenem Zeitpunkt etwas Oberwasser zu gewinnen drohenden Zürcher wieder näher ins Spiel kommen lassen zu müssen.
Spannend wurde es dann aber doch noch einmal, weil die Shooters zunehmend die Abwehrarbeit vernachlässigten und in der Schlussphase auch noch einige gute Torgelegenheiten ungenutzt liessen. Schliesslich aber retteten die Gäste, die kurz vor der Sirene gar noch den Anschlusstreffer der Einheimischen hinnehmen mussten, das sich im Laufe des Spiels angeschaffte Polster von zwischenzeitlich ach Toren doch noch über die Zeit, wenn auch deutlich knapper, als eigentlich notwendig gewesen wäre. «Wir waren uns da wohl zu sicher, dass nichts mehr passieren kann», versuchte Trainer Alex Suter nach Spielschluss Erklärungen für die schwache Schlussviertelstunde seines Teams zu finden, um dann fortzufahren: «Wir hätten diese letzte Phase kontrollieren müssen».
Kontrolliert hatte sein Team das Geschehen in weiten Teilen des Spiels allemal, fand in der Offensive fast immer einen Weg, um die gegnerische Abwehr zu überwinden, und vermochte auch sein Tempospiel von Zeit zu Zeit immer besser aufzuziehen. Damit schienen die Shooters gegen den insgesamt fehleranfälligeren Mitaufsteiger aus dem Säuliamt die passenden Zutaten für einen sicheren Sieg gefunden zu haben, sorgten zunächst für eine sich nach der Startviertelstunde einpendelnde Führung von drei bis vier Treffer, um später zwischen der 35. und 41. Minute einen 6:1-Lauf hinzulegen, der den Vorsprung scheinbar beruhigend auf acht Tore ausbauen liess (27:19). Bis sich dann immer mehr Schnitzer in den Auftritt der Schwyzer Spielgemeinschaft einschlichen, die am Ende auch für die noch einmal aufkommende Spannung verantwortlich waren.
«Punkte werden es uns einfacher machen»
Und so sprach Trainer Alex Suter nach Spielschluss zwar von einer starken Offensiv-Leistung, was sich alleine durch die hohe Anzahl an erzielten Treffern belegen lasse. Die nackten Zahlen würden aber auch nicht lügen, was die Gegentore betreffe: «20 davon haben wir alleine in der zweiten Halbzeit erhalten, das sind ganz klar zu viele», stand für Suter ausser Frage. Freude und Erleichterung über den Sieg waren beim Trainer aber natürlich gleichwohl auszumachen. «Wir sind froh über die beiden Punkte, das macht es uns für den weiteren Verlauf der Saison einfacher», zeigte sich dieser überzeugt. Und wenn Suter vom weiteren Saisonverlauf spricht, dürfte er damit auch die bevorstehende Heimpremiere seiner Mannschaft meinen. Am 30. September spielt das Herren-Fanionteam bei seinem nächsten Einsatz das erste Heimspiel seit dem Wiederaufstieg in die 2. Liga, als Gegner empfangen die Shooters in der BBZG-Halle die zweite Mannschaft des BSV Stans. Und damit wohl ein weitaus härteres Kaliber, als es die drei bisherigen Widersacher dargestellt hatten. Selbstredend, dass es in diesem ersten Spiel vor eigenem Publikum wohl keine solche Schwächephasen wie während der Schlussviertelstunde vom Donnerstag mehr dulden wird.
Matchtelegramm
HSV Säuliamt – HSG Mythen-Shooters 34:35 (14:18). – Affoltern am Albis, Stigeli. – 65 Zuschauer. SR: Haldemann/Wöhler. – HSG Mythen-Shooters: Derler/Heller; Büeler, Dürrenmatt (2), Fischlin (2), Henseler M. (1), Henseler P. (6), Roos, Stalder M. (4), Stalder N. (5/1), Staub E. (3), Staub J. (3), Weber (1), Ziswiler (8).
Foto: Andy Scherrer / topsportfotgrafie.ch (Archivbild)