Zu fehleranfällige Shooters

Über weite Strecken der ersten Halbzeit vermochten die U18-Inter-Juniorinnen der HSG Mythen-Shooters am Samstag mit Spitzenteam Stans/Altdorf mithalten. Als sich dann aber die Fehlerquote erhöhte, geriet eine Überraschung immer mehr ausser Reichweite.

Nach erstmaligem Rückstand kam die Wende
Vor Wochenfrist sicherten sich die Shooters gegen Tabellenschlusslicht Wyland-Winti die ersten Punkte in der Inter-Klasse. Nun standen sie am Samstag mit der SG Stans/Altdorf, die als Leader in die BBZG-Halle reiste, einem ganz anderen Kaliber gegenüber. Das hielt die Einheimischen aber nicht davon ab, zunächst gar das Spielkommando zu übernehmen, dank flüssig vorgetragenen Angriffen fanden sie im ersten Drittel der Partie fast immer eine Lücke im gegnerischen Defensivverbund. Und so hielten die Shooters nicht selten auch eine Führung in den Hand, ein Vorsprung des Gastteams entstand dagegen in jener Phase nicht. Als es dann in der 20. Minute aber so weit war (10:11), läutete die SG Stans/Altdorf damit die Wende ein, übernahm nun mehr und mehr das Spieldiktat, profitierte auf dem Weg zu einer rasch höher werdenden Führung aber auch von nun vermehrt aufkommenden Fehlern im Angriffsspiel der Schwyzerinnen. Weil die Gäste daneben im eigenen Offensivspiel fast immer eine Lücke in der Abwehr der Shooters fanden, hatte der Favorit das Geschehen nun weitgehend unter Kontrolle, legte zur Pause schon mal vier Tore vor und vermochte sich nach dem Seitenwechsel noch deutlicher abzusetzen. Gerade in dieser wichtigen Phase wollte auf Schwyzer Seite kaum mehr etwas gelingen. Statt sich mit einem starken Beginn in den zweiten Durchgang nochmals zurückzumelden, erhöhte sich so der Rückstand bis zur 40. Minute auf sieben Einheiten. In der Folge waren zwar wiederum einige gelungene Offensiv-Aktionen im Shooters-Spiel zu beobachten, das war aber deutlich zu wenig, um gegen den starken Kontrahenten nochmals auf Punkte hoffen zu dürfen. Dieser zementierte seine Führung nun abgeklärt und auch mit einigen Gegenstössen, phasenweise lagen die Gäste mit bis zu zehn Treffern in Front. Immerhin etwas Ergebniskosmetik lag dann für die Einheimischen bis zur Schlusssirene doch noch drin.

Und wieder wartet ein Leader
Vorerst bleiben die ältesten Shooters-Juniorinnen so auf ihren zwei Punkten sitzen. Es gibt zwar durchaus Argumente, die dafür sprechen, dass sich dies schnell ändern kann, solche waren auch am Samstag wieder vorzufinden. Daneben aber wurde auch einmal mehr augenscheinlich, dass die Mannschaft (noch?) nicht in der Lage ist, einen nötigen Effort abzurufen, wenn ein solcher von ihr verlangt wäre. Denn genau das wäre am Samstag notwendig gewesen, um gegen das Spitzenteam aus Stans und Altdorf zu bestehen. Und er dürfte wohl auch am kommenden Samstag wieder benötigt werden. Dann steht die Reise zu Handball Emmen auf dem Spielplan. Weil die Luzernerinnen an diesem Wochenende zu einem Kantersieg kamen, überholten sie in der Rangliste die SG Stans/Altdorf und grüssen nun ihrerseits – trotz eines ausgetragenen Spiels weniger als die Konkurrenz – vom Leaderthron. Einfacher werden die Aufgaben also nicht für die Shooters, die im Hinblick auf den Abstiegskampf aber bald einmal zwingend werden punkten müssen.
Bevor es für die Shooters aber in der Liga weitergeht, wartet am Sonntag nun noch das Cup-Spiel in Flawil gegen das Inter-Team der SG Fürstenland Hornets.
Die Aufstellung:
Bürgi; Attolini, Baumann, Denes, Hutter, Kenel, Pivarciova, Rickenbach, Schobinger, Schuler, Ulrich.

29. Oktober 2023, Dino Beck | zur Vorschau