Zu geringer Lohn für starke Leistung

Die zweite Damenmannschaft der Shooters zeigte am Samstag bei ihrem Auftritt gegen die HR Hochdorf eine über weite Strecken überzeugende Vorstellung. Durch eine schwache Schlussphase aber brachten sich die Schwyzerinnen letztlich zu einem Teil auch selber um das Punktepaar.

Ein Durchhänger zur Unzeit
Schon zwei Mal standen die Shooters in der laufenden Spielzeit der HR Hochdorf gegenüber, lieferten sich dabei mit jenem Gegner jeweils hochspannende Duelle, die im November mit einem hauchdünnen 25:24-Sieg zu Gunsten der Schwyzerinnen sowie zu Rückrundenbeginn mit einem 27:27 endeten. Auch das dritte Aufeinandertreffen erwies sich am letzten Samstag in der Hochdorfer Avanti-Halle zunächst wieder als enge Angelegenheit, es dauerte so bis in die 22. Minute, ehe sich mit den Shooters das erste Mal ein Team etwas abzusetzen vermochte. Mit dem erstmaligen Ausbau der Führung auf drei Tore belohnten sich die Gäste für einen bis hierhin starken Auftritt, der von schönen Täuschungen, sehenswerten Toren und einer starken Abwehr geprägt war. Weil es den Schwyzerinnen in der Folge gelang, diese überzeugende Leistung vorerst weiter abzurufen und nach der Pause auch noch eine Tempoverschärfung für einige einfache Treffer sorgte, pendelte sich die Schwyzer Führung auch in der zweiten Halbzeit lange Zeit in einem scheinbar relativ sicheren Bereich ein. Auch rund vier Minuten vor dem Ende bewegten sich die Shooters bei einer 30:27-Führung noch immer auf der Siegerstrasse. Dann aber gerieten die Gäste plötzlich aus der Spur, insbesondere in der Offensive wurde durch aufkommende Hektik die Fehlerquote immer grösser. Das kostete die Schwyzerinnen am Ende tatsächlich noch das Punktepaar, in der verbleibenden Spielzeit blieben sie ohne eigenen Treffer, während Hochdorf so Tor um Tor aufholte bis zum 30 Sekunden vor der Sirene erzielten Ausgleich.

Ein verlorener Punkt, aber eine Leistung, die Freude machte
Ja, man wird im Shooters-Lager wohl nicht drum herum kommen, angesichts des Spielverlaufs von einem verlorenen Punkt zu sprechen. Die verpatzten letzten fünf Minuten, in der es zu sehr an der nötigen Coolness und Cleverness fehlte, überschatten so auch den eigentlich starken Auftritt, den die 3. Liga-Damen im Seetal zeigten und der eigentlich durchaus Grund zur Freude bereitet hat. Deshalb scheint es auch durchaus realistisch, dass mit weiteren solchen Darbietungen im noch zu spielenden Saisonverlauf noch einige Male über Punkte gejubelt werden darf. Dann hoffentlich auch wieder über deren zwei.
Die Aufstellung:
Kamer/Zgraggen S.; Annen, Betschart C., Betschart L., Betschart N., Büeler, Grab, Jasarevic, Müller, Zgraggen A.

26. Februar 2024, Dino Beck | zur Vorschau