Zwei völlig unterschiedliche Derby-Halbzeiten
Das direkte Duell der beiden Shooters 3. Liga-Mannschaften fand am Ende mit dem Fanionteam einen klaren Sieger. Die zweite Mannschaft vermochte nur während 30 Minuten mitzuhalten.
«Waren selber schuld»
Im Vorfeld der Partie hatte Andreas Züger, Spielertrainer der zweiten Shooters-Mannschaft, sein Team noch in der klaren Aussenseiterrolle gesehen. Jene Rollenverteilung bestätigte sich im ersten Durchgang jedoch nie. Hartnäckig hielt sich der vermeintliche Underdog während den ersten 30 Minuten im Spiel, musste dort den Rückstand nie höher als auf drei Tore anwachsen lassen. Dabei profitierte die Reservemannschaft auch vom nicht immer überzeugenden Auftritt des Fanionteams. «In der ersten Halbzeit begingen wir zu viele Eigenfehler. Da waren wir zu einem Teil auch selber schuld, konnten wir nicht schon dort deutlicher davonziehen», so das Resümee von Fanionteam-Trainer Adolf Ulrich zur ersten Halbzeit, in dem seine Mannschaft kaum das angestrebte Tempospiel aufziehen konnte.
Gegenstoss-Welle führte zur schnellen Entscheidung
Ganz andere Worte fand Ulrich dann für den Auftritt seiner Mannen während des zweiten Durchgangs: «Mit diversen Kontern konnten wir dort dem Gegner das Genick brechen.» Stimmt, denn noch während den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff verzeichnete Ulrich’s Mannschaft drei Treffer in Folge, die allesamt über Gegenstösse realisiert wurden. Damit baute der Favorit seine Pausenführung rasch auf sechs Tore aus und sorgte so erstmals für klarere Verhältnisse in der BBZG-Halle. Dass der Sieg des Fanionteams anschliessend nie mehr in Gefahr geriet, lag gemäss Andreas Müller, der am Samstag die zweite Shooters-Mannschaft als Trainer betreute, auch am danach durchzogenen Auftritt seines Teams. «Wir haben uns in der Pause vorgenommen, das Fanionteam auch im zweiten Durchgang zu fordern, wollten das Spiel bis zum Schluss offen halten.» Nach den schnellen Gegentoren unmittelbar nach Wiederbeginn habe sein Team die zweite Halbzeit aber praktisch hergeschenkt. Tatsächlich wurde die Gegenwehr des Aussenseiters mit zunehmender Spieldauer immer geringer, entsprechend deutlich musste er seinen Gegner in der zweiten Halbzeit davonziehen lassen. Der ersten Mannschaft bot sich so die Chance, auf dem Weg zum am Ende diskussionslosen Sieg dem zahlreich aufmarschierten Publikum noch einige schön herausgespielte Tore, aber auch weiterhin diverse Erfolge aus Gegenstössen zu bieten.
«Schauen von Spiel zu Spiel»
Für die HSG Mythen-Shooters B setzte es damit am Samstag die zweite Niederlage in Folge ab, während das Fanionteam mit diesem Sieg einen geglückten Meisterschaftsstart hinlegte. So steht das Ergebnis dieses ersten Derbys auch stellvertretend für die Zielsetzungen der beiden Shooters-Equipen. Während es für die zweite Mannschaft, welche die Saison als Aufsteiger bestreitet, in erster Linie um den Ligaerhalt geht, hat sich das Herren-Fanionteam den Aufstieg zum Ziel gesetzt. Trainer Ulrich dazu: «Ja, das Ziel ist da. Aber wir schauen trotzdem von Spiel zu Spiel.» Als nächster kleiner Schritt auf dem Weg diesem angestrebten Ziel wartet am kommenden Samstag in der Brunner Sporthalle das Heimspiel gegen die SG Wädenswil/Horgen 3. Die zweite Mannschaft wird ihre Saison erst am 6. Oktober mit einem Gastspiel beim HC Glarus fortsetzten.
HSG Mythen-Shooters B – HSG Mythen-Shooters 18:36 (10:13)
Goldau, Berufsbildungszentrum (BBZG). – 150 Zuschauer.
SR: Petrillo
HSG Mythen-Shooters B:
Nauer; Auf der Maur (2), Beeler, Catanzaro (5/3), Epper, Kraft (1), Küttel, Langenegger (2), Schelbert (1), Ulrich, Zehnder, Z’graggen (1), Zgraggen (2), Züger (3).
HSG Mythen-Shooters:
Betschart M./Derler; Annen (2), Betschart T., Bissig (1), Henseler (6), Reichmuth (1), Staub (2), Steiner (3), Styger (1), Weber Li. (5), Weber Lu. (1), Wyrsch (5), Wyss (9/4).