Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten
Die U14-Juniorinnen der HSG Mythen-Shooters haben am Samstag gegen die Spono Eagles aus Nottwil ihre ersten Punkte der Rückrunde eingefahren. Nach komfortabler Pausenführung machten die Schwyzerinnen das Geschehen durch einen rapiden Leistungsabbau aber total unnötigerweise nochmals richtig spannend.
Das schöne Polster beinahe vergeben
Schon beim Jahresauftakt in Ruswil, als die Shooters der SG Ruswil Wolhusen mit 25:29 unterlegen waren, zeigte die Schwyzer Spielgemeinschaft zwei unterschiedliche Halbzeiten: Auf schwache erste 30 Minuten, die in einem Sechs-Tore-Rückstand mündeten, folgte nach der Pause durch eine klare Steigerung eine starke Aufholjagd, am Ende fehlte entsprechend wenig zum Punktgewinn.
Am Samstag nun waren die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Halbzeiten noch einmal deutlich krasser: 30 Minuten lang dominierten die Einheimischen in der BBZG-Halle die Angelegenheit nach Belieben, hatten gegen die körperlich unterlegenen Widersacherinnen alles unter Kontrolle und schufen sich mit zunehmender Spieldauer ein Polster, welches vermeintlich nichts mehr anbrennen liess. Die Lücken in der gegnerischen Defensive nutzten die Shooters zumeist gut aus, und einige schöne Kombinationen gehörten in jener ersten Halbzeit ebenso zum Repertoire wie wuchtige und präzise Abschlüsse aus der Distanz.
So bestanden am ersten Shooters-Erfolg im Jahr 2023 zur Pause eigentlich keine Zweifel mehr. Und dennoch gerieten diese tatsächlich noch einmal in Gefahr, die Umstellung der Nottwilerinnen auf eine offensiv ausgerichtete Abwehr machte den Einheimischen derart zu schaffen, dass die Anzahl an technischen Unsauberkeiten und teils gravierenden Fehlpässen innert Kürze drastisch in die Höhe stieg. Auch die Abwehrarbeit wurde nach der Pause merklich vernachlässigt. Die Konsequenz: Tatsächlich gerieten die Shooters so nochmals ins Wanken, bis auf ein Tor reduzierte sich der einst noch so komfortable Vorsprung aus der Halbzeit. Zumindest den Ausgleich mussten die Shooters ihrem Gegner dann aber nicht mehr zugestehen, weil sie nach dem jeweiligen Anschluss der Luzernerinnen stets mit einem eigenen Treffer antworten konnten. Und schliesslich sorgten die Einheimischen in den Schlussminuten doch noch für die Entscheidung. Jene Entscheidung, die eigentlich schon zur Pause gefallen zu sein schien…
Lernen und das Positive mitnehmen
Ja, es ist legitim, nach einem derart klaren Vorsprung, wie ihn sich die U14-Juniorinnen am Samstag bis zur Pause herausgearbeitet hatten, etwas den Fuss vom Gaspedal zu nehmen. Dass die Konzentration anhand des deutlichen Vorsprungs nachlässt, kann ebenfalls noch als verständlich betrachtet werden. Den völligen Einbruch nach der Pause vermag dies aber nicht zu entschuldigen. Es gilt nun die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Denn den Shooters wurde am Samstag in brutaler Weise vor Augen geführt, dass es zwei gute Halbzeiten braucht, um auch wirklich bestehen zu können. Dass die Schwyzerinnen am Samstag letztlich doch mit einem blauen Auge davongekommen sind und sie nun ihre ersten Rückrundenpunkte auf dem Konto haben, gehört dann in der Endabrechnung aber gleichwohl zu den positiven Aspekten aus diesem Spiel. Zu diesen zählt natürlich auch die starke Leistung aus der ersten Halbzeit. Ebenso wie die Tatsache, dass sich gegen die Spono Eagles einige Spielerinnen, darunter auch jene, welche auf die Rückrunde hin aus den U13-Mannschaften fix zum U14-Team stiessen, erstmals in die Torschützenliste eintragen konnten.
Die erfreulichen Fakten gilt es nun mitzunehmen in die kommenden Spiele, der nächste Auftritt steht am 11. Februar an. Es ist nicht davon auszugehen, dass dort wieder nur eine gute Halbzeit reichen wird, um erneut das Punktepaar einfahren zu können.
Die Aufstellung:
Schneeberger; Beeler, Gwerder, Herzig, Küttel, Mele, Müller, Pfister, Pütter, Räss, Schibli, Schilter, Szymkowiak, Waser.